Open Air Konzert in Ottenthal
Harp in the Dark, Picknickdecken und Sternschnuppen (mit Video)

- Eva-Maria Wallisch mit Gerda Steinbatz bei Einbruch der Dunkelheit in Ottenthal.
- Foto: Karin Zeiler / Bezirksblätter NÖ
- hochgeladen von Karin Zeiler
Sensationelles Harfenkonzert von Eva-Maria Wallisch am Wagram bei Gerda Steinbatz unter dem Sternenhimmel.
OTTENTHAL. Oft brauchen Menschen nur wenig, um mit sich im Reinen und glücklich zu sein. Und genau das war man, als man beim Konzert "Harp in the Dark" von Eva-Maria Wallisch in Ottenthal dabei war. Gerda Steinbatz stellte dafür ihren Innenhof und die höhergelegene Wiese zur Verfügung. Schon im Vorfeld wusste jeder, Picknickdecke, Polster, Schlafsack oder Decke und Gelsenspray sind ein Muss im Gepäck.
Hier ein akustischer Eindruck von Harp in the Dark
Begonnen wurde bei Einbruch der Dunkelheit, die Gäste nahmen auf den Sesseln Platz, die im Coronamodus aufgestellt waren. Das Licht ging aus und nur zwei kleine Lichtpunkte schienen auf Wallisch Finger, die sanft über die Saiten strichen. Plötzlich nimmt man aber nicht nur die Harfentöne wahr, ein junger Kater treibt sein Unwesen, kratzt am Baum, um sodann in der Krone zu verschwinden, die Grillen zirpen, ein Igel macht sich auf die nächtliche Futtersuche. Die ersten Gäste betätigen den Gelsenspray, eine Kettenreaktion wird ausgelöst. Und dann wieder ganz viel Stille und Harfenmusik. Geklatscht darf während der Stücke nicht werden, das ist der Harfinistin wichtig. Fünfunddreißig Minuten später jedoch schon.
Kleine Taschenlampe brenn
In der Pause geht's rauf auf die Wiese, die Taschenlampen der Handys flackern und zeigen den Weg. Hastig werden die Picknickdecken ausgebreitet, Lager aufgebaut.

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Es ist Kuschelzeit am Wagram. Die Milchstraße, der kleine und der große Wagen zeigen sich, ein Satellit zieht seine Bahn. Wallisch spielt. Die Ruhe ist eingekehrt, Sternschnuppen werden gezählt. Schnell versinkt man in Gedanken, lässt ihnen freien Lauf. Es ist fast, als würde man sein Leben Revue passieren lassen – es gab nicht nur schöne Momente. Dieser jedoch, auf der Wiese in Ottenthal mit Klängen von Wallisch ist ein ganz besonderer. Und dahinter stehen auch immer besondere Menschen, die sich trauen, etwas anderes auszuprobieren, so wie die beiden Damen, die sich zwar schon vor dem Coronalockdown kennenlernen wollten, es ihnen aber offensichtlich verwehrt blieb. Viele Telefonate haben sie geführt, mittlerweile ist ein Freundschaft entstanden. Als seelenverwandt könnte man das Verhältnis beschreiben.
"Es gibt keine Show"
Wallisch selbst unterrichtet in den Musikschulen Alpenvorland und Wienerwald Mitte. Ihr Hauptfach ist die Harfe, 2011 ist die Idee entstanden, "Harp in the Dark" anzubieten. Im Stift im Stift Altenburg hat sie's ausprobiert, Bekannte, Freunde und Gäste waren beeindruckt. Viele Testläufe hat die 36-Jährige schon gemacht, das positive Feedback bestärkt sie in ihrem Tun. Natürlich gibt es Menschen, die Angst haben, wenn es dunkel ist. Doch die Harfenklänge füllen die Dunkelheit aus, "die Show liegt darin, dass es keine Show gibt", sagt Wallisch gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Für all jene, die jetzt Lust auf mehr bekommen haben – es gibt einen weiteren Termin, wie Gerda Steinbatz mitteilt.
Wann und Wo:
Freitag, 14. August 2020. Einlass ist um 20:45 Uhr, Beginn ca. 21:20 Uhr
Ottenthal 33; 3470 Ottenthal
Eintritt: 18,-
Nähere Infos und Wegbeschreibung:
https://www.gerdasevents.at/ottenthal-33/
Es stehen genügend Sessel zur Verfügung, wobei hier natürlich auf den entsprechenden Abstand geachtet wird. Bitte trotzdem Maske mitnehmen.
Man kann auch (Picknick-)Decken oder Matten und eventuell wärmere Kleidung mitnehmen, da es die Möglichkeit gibt, sich in die Wiese zu legen und den Sternenhimmel zu beobachten.
Der Abend findet in absoluter Ruhe, bei Dunkelheit und nur bei Schönwetter statt.



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