Tulln
12-jähriges Toptalent holt Bronze beim Tischtennis Turnier
Sensationserfolg für Nina Skerbinz
TULLN. „Wenn mir das vor dem Turnier jemand gesagt hätte, hätte ich es wohl nicht für möglich gehalten.“, gerät Papa Rainer Skerbinz über die Leistung seiner Tochter Nina, die er schon in jungen Jahren selbst zum Tischtennissport gebracht hat, ins Schwärmen.
Tischtennisverein Tulln
Tatsächlich setzte die 12-jährige Markgrafneusiedlerin (Bezirk Gänserndorf) in Diensten des Tischtennisverein Tulln ein gewaltiges Ausrufezeichen auf internationaler Bühne. Das Teilnehmerfeld beim erstmals in Österreich ausgetragenen WTT Youth Contender in Linz war nämlich so stark wie schon lange nicht mehr. Aufgrund von gelockerten Corona-Maßnahmen und der Tatsache, dass im Vorfeld ein internationales Talentecamp, zu dem Skerbinz ebenfalls eingeladen wurde, veranstaltet wurde, waren diesmal Spieler von allen Kontinenten vertreten.
Für das Nachwuchstalent begann der U13-Bewerb mit drei Siegen in der Vorrunde vielversprechend, wobei besonders das Spiel gegen die Tschechin Hanka Kodetova zur Nervenschlacht wurde, in der Nina im Entscheidungssatz mentale Stärke bewies und einen 0:6-Rückstand noch in einen 11:9-Sieg verwandeln konnte.
Als Gruppensiegerin mit einem Freilos ausgestattet, bescherte die Auslosung Nina mit Loy Ming Ying aus Singapur im Achtelfinale einen ganz harten Brocken. Die Partie gestaltete sich von Beginn an sehr offen und auf hohem Niveau. Abermals ging es in den Entscheidungssatz, in dem Nina den 11:9-Sieg am Ende mit einem Netzball besiegeln konnte.
„Da war das Glück natürlich auf unserer Seite, aber Nina hat gezeigt, dass sie auch starken asiatischen Gegnerinnen ihr Spiel aufzwingen möchte. Sie hat um den Tick aktiver agiert und letztendlich trotzdem verdient gewonnen.“,
analysiert Coach Andreas Hammerschmid das Spiel.
Spannung im Viertelfinale
Einen ähnlichen Herzschlagkrimi sollte dann auch das Viertelfinale am Tag darauf bereithalten. Unter den Augen der österreichischen Tischtennis-Grand Dame Liu Jia und angefeuert von der gesamten österreichischen Delegation bestritt Nina das Viertelfinale auf dem Center Court, der live im Internet gestreamt wurde. Ihre Gegnerin, die Linkshänderin Riana Bhoota aus Indien hatte zuvor bereits die Nummer 1 des Turniers bezwungen. Abermals entwickelte sich eine hochklassige Partie mit dem besseren Ende für das 12-jährige heimische Nachwuchstalent. Abermals gewann Nina mit dem knappest möglichen Ergebnis von 3:2 und 11:9 im Entscheidungssatz und fixierte damit den Halbfinaleinzug und eine sichere Medaille.
Halbfinale gegen Rumänin
Im Halbfinale gestaltete sich das Spiel gegen die Rumänin Andreea Baisau ebenfalls lange sehr offen. Letztendlich musste sich Nina diesmal aber mit 2:3 geschlagen geben.
U15 Bewerb
Im U15-Bewerb konnte Nina ein weiteres Mal ihr Talent zeigen. Sie überstand die Vorrundengruppe und gewann auch ihr erstes Hauptrundenspiel mit 3:2. Im Sechzehntelfinale war dann gegen die Spanierin Berzosa mit 1:3 Endstation.
„Alles in allem bin ich mit Ninas Leistung wirklich sehr zufrieden. Sie hat gezeigt, dass sie in ihrer Altersklasse auf sehr hohem Niveau mithalten und international Medaillen gewinnen kann. Dieses Wissen ist für uns ganz wichtig, denn ich gehe davon aus, dass Nina Österreich bei der U13- und U15-Europameisterschaft vertreten wird. Es wäre sowohl für sie als auch unseren Verein die erstmalige Teilnahme bei einer EM.“,
richtet Andreas Hammerschmid seinen Blick auch schon auf die bevorstehenden Saisonhighlights.
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