Aktion „Gesunde Luft – Gesundes Auge“
Die Niederösterreichische Landesinnung der Augenoptiker und die Plattform MeineRaumluft.at sind gemeinsam in unseren Büros im Einsatz.
BEZIRK TULLN. Mehr als 50 Prozent aller Beschäftigten in Österreich nutzen einen Computer am Arbeitsplatz bei schlechter Luft im Büro. War früher vor allem Kraft in Armen und Beinen gefragt, werden nun dem Kopf/Hals/Nacken-Bereich und allen voran den Augen permanente Höchstleistungen abverlangt. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut Statistik Austria geben sieben von zehn Erwerbstätigen an, an ihrem Arbeitsplatz zumindest einem Risiko für körperliche Erkrankungen ausgesetzt zu sein. Bei der Hälfte davon ist es eine starke Anstrengung der Augen. Die Niederösterreichische Landesinnung der Augenoptiker und die Plattform "MeineRaumluft.at" starten deswegen eine kostenlose Service-Aktion für mehr (Augen-)Gesundheit am Arbeitsplatz, für die sich Unternehmen und Büros aller Größen nun anmelden können.
Vielseitige Belastung
Gleich mehrere Faktoren stellen Belastungen am Bildschirmarbeitsplatz dar: Das viele Sitzen, oft mit starrer und sogar unnatürlicher Haltung führt zu Verspannungen. Schuld daran ist auch der Blick. Bis zu 30.000 Mal pro Tag wandern unsere Augen zwischen Tastatur, Monitor und Unterlagen hin und her. Dazu kommen unterschiedliche Helligkeiten und Kontraste. „Das Auge ist ständig damit beschäftigt, ein scharfes Bild für das Gehirn zu produzieren – eine permanente Höchstleistung“, erklärt Markus Gschweidl, Niederösterreichischer Landesinnungsmeister der Augenoptiker. Auch die Blendung durch das schädliche blaue Licht des Bildschirms belastet das Auge.
Schlechte Luft als Augen-Ballast
Auch Einflüsse von außen wirken schädlich auf uns ein. Allen voran ist es eine schlechte Raumluft, die dem Sehorgan zusätzlich zu schaffen macht. Dies führt zu einer neuen Volkskrankheit, dem „Office Eye Syndrom“. Darunter versteht man eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die auf eine zu starke Verdunstung des Tränenfilms zurückzuführen ist. „Neben einer reduzierten Blinzelfrequenz bei der Arbeit am Bildschirm, ist auch ein zu trockenes Raumklima einer der Hauptgründe für das Office Eye Syndrom. Leider ist erwiesenermaßen in einem Großteil der Österreichischen Büros die Luft zu trocken“, erklärt Peter Skala, Mit-Initiator von "MeineRaumluft.at", die Problematik.
Gesundheit als Kostenfaktor
Studien beweisen einen direkten Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Infektionsrate. Die Folgen der gesundheitlichen Belastungen aufgrund von Bildschirmarbeitsplätzen und schlechtem Raumklima liegen klar auf der Hand: Die Produktivität sinkt und es kommt zu höheren Ausfällen durch Krankenstände. Beides verursacht den Unternehmen also zusätzliche Kosten.
Jetzt anmelden
Nun gibt es die Service-Aktion „Gesunde Luft – Gesundes Auge“. Unternehmen aller Branchen und Größen können sich kostenfrei anmelden und bleiben anonym. Sie werden von Teams der Landesinnung und der Plattform besucht. Diese nehmen die Büroarbeitsplätze und die Raumluft vor Ort unter die Lupe und geben Tipps, wie die Beschäftigten ihre persönliche Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern können. Anmeldungen sind bis 15. September 2015 unter cornelia.proell@wkw.at möglich.
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