Dringlichkeit
Antrag fand keine Mehrheit
Sachlich und auch emotional wurde in der letzten Gemeinderatssitzung über den freiheitlichen Dringlichkeitsantrag zur Rücknahme der verschärften Covid-19-Maßnahmen für Sportvereine in Niederösterreich diskutiert.
SIEGHARTSKIRCHEN (pa). Der Antrag im Detail:
„1. Der Gemeinderat spricht sich im Sinne der Antragsbegründung für die
Rücknahme des Zuschauerverbotes bei Sportveranstaltungen aus.
2. Frau Bürgermeister Geiger wird im Sinne der Antragsbegründung ersucht, an die niederösterreichische Landesregierung heranzutreten und die Rücknahme des Zuschauerverbotes für Sportveranstaltungen in Niederösterreich einzufordern.“
Abstimmung 15:14
Letztlich sprachen sich FPÖ, SPÖ, Grüne und drei ÖVP-Mandatare für den Antrag aus, der Rest der ÖVP stimmte dagegen.
„Unsere Sportvereine leiden durch strengere NÖ-Maßnahmen als sie der Bund vorgibt, weshalb es für viele Vereine zu existenzbedrohenden Verlusten kommt“,
spricht Bundesrat Andreas Spanring, von einer Ungleichbehandlung für unsere niederösterreichischen Sportvereine.
Zuschauerverbot zurücknehmen
Im Dringlichkeitsantrag der Freiheitlichen geht es darum, dass das Zuschauerverbot bei Sportveranstaltungen zurückgenommen werden soll. Während in NÖ trotz der Ampelfarbe Orange und Rot Indoor-Veranstaltungen mit bis zu 250 Personen stattfinden dürfen, sollen z. B. beim Fußball Geisterspiele stattfinden.
Viele Vereine haben Zeit und Geld investiert, um die Vorgaben des Bundes zur Durchführung von Sportveranstaltungen zu erfüllen. Unzählige Experten und auch veröffentlichte Studien belegen dazu, dass eine Ansteckung im Freien gegen null geht, sofern die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Nicht nachvollziehbar ist ebenfalls, dass Personen, die in einem „orange/roten“ Bezirk beheimatet sind, Sportveranstaltungen in einem „gelben“ Bezirk besuchen dürfen, aber umgekehrt gibt es ein Zuschauerverbot.
„Diese NÖ-Maßnahmen sind wenig durchdacht. Die bereits sehr strengen Vorgaben der Regierung sind ausreichend und dann könnten Sportvereine weiter Einnahmen lukrieren und ein Überleben selbiger wäre unter den sowieso schon schwierigen Bedingungen möglich“,
schließt Spanring.
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