Asyl: "Struktur ist sehr wichtig"

"Familienzuwachs" nennt Kristina Zehetner die Situation, im Bild mit Clemens (li.), Konstantin und Abdulaziz, Hamzha und Carina. | Foto: Zeiler
  • "Familienzuwachs" nennt Kristina Zehetner die Situation, im Bild mit Clemens (li.), Konstantin und Abdulaziz, Hamzha und Carina.
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BEZIRK TULLN. Im Zentralraum ist die Stimmung zur Flüchtlingskrise angespannt. Im Auftrag der Bezirksblätter hat das Institut Aconsult 604 Niederösterreicher zu ihrer Meinung befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig: 63 % der Bewohner des Zentralraumes sind etwa für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen, 66 % fordern die strikte Einhaltung der Obergrenze. 57 % glauben, dass die Zentralraum-Gemeinden bei der Unterbringung an ihren Belastungsgrenzen angelangt sind. Die fremde Kultur der Zuwanderer beunruhigt 57 % der Zentralraum-Bewohner, nur 44 % sehen keine Probleme und sagen: Wir schaffen das! (Siehe Grafik) Die Bezirksblätter Tulln haben in der vergangenen Woche unterschiedliche Unterkünfte unter die Lupe genommen.

Organisation ist alles

Der Samstag wird in Fels zum Einkaufen genutzt. Mit der Familie aus Somalia war kürzlich Christine Lukaschek in Krems unterwegs, um Grundnahrungsmittel zu besorgen, "danach habe ich ihnen noch die Kinderspielplätze gezeigt." Organisiert wird die Betreuung durch Rudolf Stiegler und Wolfgang Höllmüller, jeder kann sich in eine Online-Terminliste eintragen.
"Es ist wichtig, dass immer eine Ansprechperson vor Ort ist", weiß Marianne Haider, Leiterin des ÖJAB Hauses in Greifenstein, wo aktuell 66 Asylwerber untergebracht sind. Täglich werden Deutschkurse und einmal pro Woche Traumahilfe angeboten: "Eine Tagesstruktur zu bieten, ist sehr wichtig", betont die ÖJAB-Chefin.

Konsequenz ist entscheidend

Eine ganz andere Herausforderung stellt die Betreuung einer syrischen Familie in einer Privatunterkunft dar: "Gepflogenheiten wie Pünktlichkeit sind eine Herausforderung", erzählt Kristina Zehetner. So wurde etwa ein Termin beim AMS nicht wahrgenommen, die Mindestsicherung (vorübergehend) gestrichen. Jetzt konnte Zehetner einen arabischen Führerscheinkurs ausfindig machen, den Abdulaziz belegen wird, denn er ist Maurer und wird "sicher Arbeit finden", ist die Leistungssportlerin überzeugt. Durch Zehetners Konsequenz hat es die syrische Familie leichter: "Sie haben gar keine Chance, sich nicht zu integrieren", sagt die zweifache Mutter.

Das ist der aktuelle Status (2.2.):
Atzenbrugg: 9; Absdorf: 8; Fels: 5; Grafenwörth: 16; Großriedenthal: 5; Großweikersdorf: 11; Judenau-B.: 19; Kirchberg: 39; Königsbrunn: 5; Königstetten: keine Angabe; Langenrohr: 0; Michelhausen: 53; Muckendorf-W.: 2; Sieghartskirchen: 39; Sitzenberg-R.: 9; St. Andrä-W.: 92; Tulbing: 3; Tulln: 134; Würmla: 0; Zeiselmauer-W.: 15; Zwentendorf: 0.

Eine Karte mit allen Flüchtlingszahlen aus Niederösterreich finden Sie HIER.

Im Auftrag der Bezirksblätter hat das Institut Akonsult 604 Niederösterreicher zu ihrer Meinung befragt. Das sind die Ergebnisse. Wählen Sie im Drop-Down-Feld Ihre Region aus.

Quelle: Bezirksblätter Umfrage durchgeführt von Akonsult KG
Stichprobe: n = 604 repräsentative telefonische Befragungen (CATI), niederösterreichische Wohnbevölkerung ab 16 Jahren. Die befragten Personen entsprechen in ihrer Zusammensetzung der niederösterreichischen Bevölkerung.
Zeitraum: 26. Jänner bis 1. Februar 2016

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