Auch Bäume brauchen Pflege
Hoch über den Köpfen der Passanten schneidet Raphael Gassner die dürren Äste von den Bäumen der Stadt.
TULLN. (cb) Über 13.000 Bäume zählt die Stadtgemeinde Tulln, jeder davon ist mit einer Nummer verstehen und in einem Verzeichnis, dem Baumkataster, vermerkt. Zweimal im Jahr wird der Zustand der Bäume kontrolliert, für kritische Fälle wird ein externer Sachverständiger hinzugezogen und der Baum im Zweifelsfall entfernt.
Jährlicher Rückschnitt
Einmal im Jahr wird jeder Baum zurückgeschnitten. Dafür werden Straßenzüge vorab als Parkverbotszone gekennzeichnet, damit keine abgestellten Autos beschädigt werden. Das ist auch für die Zugänglichkeit der Bäume wichtig, damit der Korb, in dem die Gärtner von einem Traktor nach oben gehoben werden, gut positioniert werden kann. Auch Passanten werden von den Gärtnern auf die Schnittarbeiten hingewiesen und der Verkehr bei Bedarf geregelt. Bei allen Baumarten kommt es vor, dass Äste dürr werden. Damit das Totholz keine Schäden verursacht, wird es entfernt, denn bei starkem Wind würden die Äste brechen und herunterfallen. Außerdem müssen die Gärtner im Sinne der Verkehrssicherheit für die Einhaltung der Straßennormen sorgen: "Damit auch große Fahrzeuge nicht an den Bäumen streifen, schneiden wir die Äste über der Straße weg. Das heißt Lichtraumprofilschnitt und bedeutet, dass straßenseitig der Baum auf eine Höhe von 4,5 Metern ausgeschnitten wird, oberhalb der Gehsteige muss 2,5 Meter Platz sein," erklärt der Gärtner Raphael Gassner, der eine Zusatzausbildung in der Baumkontrolle absolviert hat.
Winterbeschäftigung
Die Tullner Gärtner schneiden die Bäume vorwiegend im Winter, denn da fällt sonst wenig Arbeit an. René Klein erzählt: "Der Baumschnitt ist im Winter unsere Hauptbeschäftigung, wenn es nicht regnet oder zu kalt ist." Denn: "Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schneiden wir nicht". Das Tullner Gärtner-Team bemüht sich, alle Sperren so kurz wie möglich zu halten.
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