Auf, auf, ihr Hasen
NIEDERÖSTERREICH (pa). Der Juni bietet eine üppige Vegetation und ist für die meisten Wildarten der beste Monat, um kräftig zu äsen. Beim Feldhasen erlebt die Setzzeit daher einen weiteren Höhepunkt. Die in diesem Monat gesetzten Junghasen – die sogenannten „Junihasen“ – haben daher die höchste Überlebenschance. Denn Feldhasen bevorzugen abwechslungsreiche und vielfältige Landschaften mit Hecken sowie Brach- und Biodiversitätsflächen, in denen sie ein großes und vielfältiges Nahrungsangebot und dementsprechend auch gute Deckung vorfinden. Nach der Mahd und der Ernte ab Anfang Juli wird es jedoch eng mit dem Futterangebot und auch die Deckung insbesondere für Junghasen geht damit verloren – der Feldhase leidet dann unter dem „Ernteschock“. Um dem entgegenzuwirken und den Lebensraum des Feldhasen zu erhalten, setzt die Jägerschaft zusammen mit Grundbesitzern lebensraumverbessernde Maßnahmen, wie zum Beispiel die Anlage von Blühstreifen und das Anpflanzen von Hecken. Nur Reviere, die über die nötigen Biotopstrukturen verfügen, können den Hasenbesatz in den Herbst hinüberretten.
Rotwild hat Hauptsetzzeit
Beim Rotwild ist nun Hauptsetzzeit. Zwei bis drei Tage vergehen nach der Geburt, bevor sich ein Kalb sicher auf den Läufen fortbewegen kann. Hirsche ziehen oftmals in sogenannten Äse-Formationen in einer Linie dicht nebeneinander über die Äsungsflächen. In solchen Herrenrunden finden sich in der Regel unterschiedlich alte Stücke zusammen. Unermüdlich verbringen sie den Tag damit, sich durch permanentes Äsen den Pansen vollzuschlagen, um für die bevorstehende Brunft möglichst kräftig zu sein.
Über den NÖ Jagdverband
Der NÖ Jagdverband ist die Interessenvertretung der rund 35.400 Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich. Der NÖ Jagdverband setzt sich für gute Rahmenbedingungen und nachhaltiges Jagdwesen auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene ein. Im Interesse des heimischen Wildes kümmert er sich um den Erhalt und die Verbesserung von Lebensräumen, um so für einen artenreichen und gesunden Wildbestand in Niederösterreich zu sorgen, der im Einklang mit der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung des Landes steht.
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