Aufgedeckt: Der Schrall ist der Osterhase

Karin Renner, NÖ Konsumentenschutzreferentin, mit Franz, Martin und Maria Schrall in der Produktion. | Foto: Zeiler
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  • Karin Renner, NÖ Konsumentenschutzreferentin, mit Franz, Martin und Maria Schrall in der Produktion.
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DIENDORF (WÜRMLA). Zuerst werden sie aufgelegt, dann müssen sie über ein Förderband und durch eine UV-Anlage, um schließlich noch gewogen zu werden: Die Ostereier in der Färberei Schrall müssen einiges auf sich nehmen, um letztendlich nur einem Zweck zu dienen: Dem Pecken und Verzehren.

Ab in die Sauna
Doch ganz so schnell geht's hier natürlich nicht, denn vorher braucht's viel innovative Technik. Die entsprechend sortierten Eier (Güteklasse A) werden zum Färben vorbereitet und dazu geht's vorerst in den Kochofen, wo sie gedämpft werden – und zwar zwischen 17 und 18 Minuten lang, die Hälfte der Zeit bei Saunadampf und dann wird's richtig heiß, bei 91 Grad Celsius werden sie gekocht.

Kreiselnd in die Farbdusche
Danach geht's über ein Förderband zu den insgesamt vier Färbestationen, wo die Eier einzeln in dafür vorgesehenen Ringen kreiselnde Bewegungen machen und eine Farbdusche erhalten. Rot, grün, blau, aber auch metallic – die Farben bestehen aus Spiritus, Harz und Lebensmittelfarbe sowie Alkohol, wobei letzterer schnell verdampft, da das Ei vom Kochen noch heiß ist. Nach der Kühlanlage werden die Eier automatisch in die Verpackungen gelegt – etwa 300.000 davon verlassen täglich die Produktion.

Strenge Kontrolle durch Lebesmittelinspektor
Dass die Eier jedoch auch besten Qualitätskriterien entsprechen, das wird durch eine Lebensmittelkontrolle festgestellt. Ein 10er Pack wird sorgfältig in Plastik verpackt, ein grünes Zetterl draufgeklammert, auf dem geschrieben steht, wann und wo die Probe gezogen wird. Die Auswertung: Geruch, Geschmack, richtige Kennzeichnung auf der Verpackung und vieles mehr überprüft die AGES, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit in Wien. Doch, dass hier in Diendorf die Dinge ihre Richtigkeit haben, dafür bürgt das Familienunternehmen Schrall, das bald in der dritten Generation geführt wird.

So viele Eier
Die Frage, die sich jedes Jahr wieder stellt: Was tun, wenn der Osterhase mehr Eier angeschleppt hat, als verzehrt werden können? Am besten ab in den Kühlschrank, denn dort bleiben sie laut AGES bis zu sechs Wochen lang haltbar. Voraussetzung dafür ist natürlich die Verwendung von frischen, einwandfreien Eiern als Ausgangsmaterial.
Übrigens, eine blau-grüne Verfärbung an der Grenze zwischen Eiklar und Dotter beim gekochten Ei ist kein Indiz, dass das Ei alt ist: Es zeigt nur an, dass das es lange gekocht wurde. Dabei wird aus den Eiweißen des Dotters Eisen, aus den Eiweißen des Eiklars Schwefel frei. Also reagieren Eisen und Schwefel miteinander zu Eisensulfid, wodurch eine farbiger Ring entsteht. Die Färbung ist jedoch unbedenklich, das Ei kann gegessen werden.

Zum Unternehmen: Schrall
Die Eier-Färberei findet seit 1996 in einer eigens errichteten Halle statt. Insgesamt arbeiten in der Firma Schrall 18 Mitarbeiter, vor Ostern jedoch wird um 20 Personen aufgestockt. Der Betrieb selbst wird heute in zweiter Generation von Maria und Franz geführt, eine Firmenübergabe an Sohn Martin soll in nächster Zeit erfolgen.

Jetzt wird's bunt: Landehauptmann-Stv. und NÖ Konsumentenschutzreferentin Karin Renner zu Besuch bei Ostereierfärberei Schrall in Diendorf.

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