Bezirk Tulln
Betrugsfälle mit Schädigung über WhatsApp nehmen zu

- Betrug über WhatApp wird immer beliebter.
- Foto: LPD
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Der Ermittlungsbereich Betrug des Landeskriminalamtes Niederösterreich warnt abermals vor einer Welle an betrügerischen Mitteilungen.
BEZIRK/NÖ. Hierbei werden über eine unbekannte Nummer SMS-Nachrichten an (potenzielle) Opfer verschickt, in denen sich die Betrüger als Kind der Empfängerinnen und Empfänger ausgeben und mitteilen, dass sie eine neue Nummer haben. Das alte Mobiltelefon sei verloren oder durch einen Wasserschaden unbrauchbar geworden. Da am neuen Telefon die Banking App aber noch nicht funktioniere und eine dringende Zahlung durchgeführt werden müsse, wird um Aushilfe gebeten. Die Opfer sollen einen meist vierstelligen Betrag an eine bestimmte Empfängerin oder Empfänger überweisen und das Geld werde so bald wie möglich zurückgezahlt.
"Seniorinnen und Senioren sind einer höheren Gefahr ausgesetzt, Opfer zu werden. Denn Kriminelle glauben oftmals, die vermeintliche Schwäche und Hilflosigkeit älterer Menschen einfacher ausnützen zu können. Wer aber die Tricks und Methoden dieser Täter kennt, läuft weniger Gefahr, Opfer zu werden", klärt Bernhard Schilcher, Bezirksinspektor von Tulln auf. "Aus diesem Grund informiert die Polizei über mögliche Gefahren, gibt Tipps, bietet individuelle Beratung und steht selbstverständlich auch unterstützend zur Seite, wenn jemand Opfer geworden sind. Die eigens für Seniorinnen und Senioren erstellte Broschüre „Sicher in den besten Jahren“ zeigt Beispiele, informiert über aktuelle Phänomene und gibt Tipps".
Die Broschüre steht in den Polizeiinspektionen und auch im Internet unter www.gemeinsamsicher.at zur Verfügung.
Seit 2. Jänner 2023 gab es in Niederösterreich zumindest zehn solcher Fälle:
2. Jänner 2023, Bezirk Gmünd - Opfer überwies 650 Euro
4. Jänner 2023, Bezirk Mödling - Opfer überwies 2.180 Euro
4. Jänner 2023, Bezirk Lilienfeld - Opfer überwies 17.017 Euro
5. Jänner 2023, Bezirk Zwettl – Opfer überwies 5.695 Euro
6. Jänner 2023, Bezirk Korneuburg - Opfer überwies 2.460 Euro
6. Jänner 2023, Bezirk St. Pölten Land - Opfer überwies 12.895 Euro
6. Jänner 2023, Bezirk Neunkirchen - Opfer überwies 2.000 Euro
6. Jänner 2023, Bezirk Tulln – Opfer überwies 16.550 Euro
8. Jänner 2023, Bezirk Tulln - Opfer überwies 2.279 Euro
10. Jänner 2023, Bezirk Krems-Land – Opfer überwies 9.625 Euro
Die entstandene Gesamtschadenssumme beläuft sich auf über 70.000 Euro.
Präventionstipps:
- Wenn sie SMS oder Whats-App von Familienangehörigen mit Geldforderungen und neuen Telefonnummern bekommen, kontaktieren sie diese auf den alten Telefonnummern und fragen Sie bitte nach, ob das stimmt.
- Veranlassen Sie keine Auslandsüberweisungen auf Konten, die Sie nicht kennen, ohne vorher mit Ihren Familienangehörigen gesprochen zu haben.
- Blockieren Sie anschließend die "neue" Telefonnummer.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Keine Scheu, auch im Zweifel immer die Polizei anzurufen. Wir kommen gerne und lieber einmal öfter als zu wenig. Bis auf die sogenannte „Blaulichtsteuer“ bei Verkehrsunfällen mit Sachschäden und bei Alarmauslösungen ist unser Einschreiten kostenlos.
- Opfer sind in vielen Fällen ältere Personen. Es ergeht daher der Aufruf an die Kinder und Enkelkinder, mit ihren Eltern oder Großeltern über diese Betrugsform zu sensibilisieren.
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