Bezirk Tulln: Trotz Grippe geht's in die Arbeit

Foto: Maria Beran

BEZIRK TULLN. Derzeit hat man das Gefühl, dass es an jeder Ecke schnieft und rotzt. Im Büro, im Zug, in der Schule - überall wird gehustet und genießt. Die Grippewelle scheint den Bezirk Tulln erreicht zu haben.

Grippewelle noch im Zaum

Sieht man aber die Daten der Krankmeldungen (siehe zur Sache), dann scheint das nicht zu stimmen. Denn im Vergleich zu früheren Grippewellen ist die Zahl der Krankenstände eher gering. Aktuell gibt es im Bezirk offiziell „nur“ 149 Grippemeldungen. "Mir ist zuletzt auch nicht aufgefallen, dass mehr Krankenstände wären, als zur selben Zeit des Vorjahres. Ich schätze, dass die Grippewelle erst zur Ferienzeit um Weihnachten auftreten wird, wenn sich in den touristischen Brennpunkten die Bevölkerung mit den Reisenden durchmischt", so Allgemeinmediziner Gerhard Kaiser.

Risiko wird gerne vergessen

Kränkeln wir Tullner also wirklich weniger als sonst, oder trauen sich nur immer weniger daheim zu bleiben und gehen trotz Fieber arbeiten? Die Arbeiterkammer bestätigt, dass immer mehr Menschen arbeiten gehen, owohl sie krank sind: „Das ist der Druck“, sagt AK-Chef Günter Kraft. „Ich möchte aber klarstellen, dass es in Wahrheit nicht sehr sinnvoll ist, weder für die Arbeitnehmer noch für die Unternehmer. Denn in erster Linie sollte man sich auskurieren“, so Kraft. Auch die Leistung könne nicht im normalen Ausmaß erbracht werden. "Es kommt natürlich auf die Art der Beschäftigung an, aber prinzipiell sollte niemand auch nur mit leichtem Fieber in die Arbeit gehen. Bei erhöhter Temperatur, Müdigkeit und Abgeschlagenheit rate ich einem Patienten zum Krankenstand", sagt Allgemeinmedizinerin Regnina Drouin. Denn spaßen sollte man mit einem grippalem Infekt auf keinen Fall: „Mit einer Grippe arbeiten zu gehen und den Körper somit einer großen Belastung auszusetzen, kann im schlimmsten Fall eine Herzmuskelentzündung bedeuten. Außerdem besteht natürlich auch für die Kollegen eine hohe Ansteckungsgefahr.“

Zur Sache:
Obwohl heuer bisher mehr Grippefälle gemeldet wurden, verhält sich die Zahl der Krankenstände im Vergleich zum letzten Jahr eher niedrig: Von Oktober 2013 bis September 2014 gab es im Bezirk 25.563 gemeldete Krankenstände auf 42.653 Anspruchsberechtigte. Im Vergleich dazu waren es von Oktober 2014 bis September 2015 nur 23.621 Krankenstände bei 43.132 Anspruchsberechtigten. Diese Zahlen betreffen alle Erwerbstätigen, die bei der NÖGKK gemeldet sind.

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