Brennstoff für ein Jahr aus dem Wald gestohlen
Nächtliche Langfinger machten sich über einen Holzstoß her. Besitzer zahlt 100 Euro für Hinweise.
MICHELHAUSEN. "Mir ist noch nie ein Scheitl Holz gestohlen worden", erzählt Karl Schmöllerl. Doch jetzt ist auch sein Holzstoß vor nächtlichen Langfingern nicht verschont geblieben.
Rund zehn Minuten Autofahrt entfernt von seinem Bauernhof hat er im Wald das Holz gestapelt. Eine Plane bedeckt den Stoß. Diese wurde fein säuberlich abgenommen, "danach haben sie die schönsten Buchenscheite rausgesucht und das Holz wieder zugedeckt", sind Maria und Karl Schmöllerl über die Unverschämtheit erbost.
Zwei Mal fünf Raummeter Holz wurden entwendet, "genug Holz, um einen Winter durchzuheizen", rechnet Schmöllerl vor.
Obwohl die Forstwege durchaus frequentiert sind – dort ein Jogger, da ein Spaziergänger, der seinen Hund Gassi führt –, hat niemand etwas bemerkt. "Die müssen abends gekommen sein, denn zum Heraussuchen und Aufladen muss man mit knapp zwei Stunden rechnen. Und einen Traktor mit Anhänger braucht man auch", sagt der 65-Jährige. Alle sollen die Augen offen halten, spricht er einen Appell aus und zückt sein Geldbörsel: "Für Hinweise, die zur Überführung der Täter führen, zahle ich 100 Euro", sagt Schmöllerl.
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