Veränderung
Das Studentenleben während der COVID-19 Pandemie
BEZIRK TULLN. Nicht nur der Alltag der Schülerinnen und Schüler hat sich durch Corona verändert. Auch Studentinnen und Studenten mussten sich an einen neuen Tagesablauf gewöhnen.
An der Universität Wien und anderen Universtäten und Fachhochschulen werden seit dem Wintersemester 20/21 die Lehrveranstaltungen in Hybridform oder komplett online durchgeführt. Die Hybridformen, bei denen ein Teil der Studenten im Lehrsaal nach Voranmeldung präsent sein konnten, wurde jedoch bald nach Semesterstart wieder abgeschafft. Derzeit scheinen die Professorinnen und Professoren auch nicht sehr zuversichtlich und gehen davon aus, dass auch das Sommersemester im Fernunterricht abgehalten werden wird. Wann der Präsenzunterricht wieder beginnt ist unbekannt.
Vor- und Nachteile
Die Studentinnen und Studenten konnten sich größtenteils schnell auf die Umstellung auf den virtuellen Unterricht gewöhnen, jedoch haben viele von ihnen ein Problem damit, sich über einen längeren Zeitraum auf die Vorlesung zu konzentrieren. "Die Interaktion und der Dialog mit allen Studierenden ist sicher einer der Herausforderungen bei online Lehrveranstaltungen und stellt große Ansprüche sowohl an Vortragende als auch an Studierende", so David Lilek, Vortragender und Studierender der FH in Tulln. Interaktive Übungen gestalten sich online bei einer großen Anzahl an Studierenden schwierig, daher fällt es den Professorinnen und Professoren auch nicht leicht, die Aufmerksamkeit der Studentinnen und Studenten aufrecht zu erhalten. Wie die Lehrveranstaltungen werden ebenfalls die dazugehörigen Prüfungen online abgehalten – meist im Open-Book-Format, was bedeutet, dass man während der Prüfung in den Unterlagen nachschlagen darf. Das ist natürlich ein Vorteil für viele, da man so nicht ganz so genau lernen muss. Jedoch kommt es bei dem Online-Portal, in dem die Prüfungen stattfinden oft zu Überlastungen und dadurch zu Problemen bei der Abgabe und ähnlichem.
Als positiv empfinden jedoch viele Studierende, dass man sich die Anreise zur Universität spart, was natürlich für die meisten gelegen kommt, da der Weg zur Uni oder FH oft auf die Geldbörse schlägt.
Mit Kollegen tratschen
Der größte Nachteil ist jedoch für alle, wie auch für Nicht-Studierende, das Fehlen der sozialen Kontakte. "Mir fehlt der Kontakt zu Studienkollegen", erzählt Mathias Schönhofer, der biotechnische Verfahren an der FH in Tulln studiert. Einfach im Lehrsaal sitzen und von Mitstudierenden umgeben sein, wird vermisst, selbst wenn sich das viele vor dem Schließen der Universitäten nicht vorstellen konnten. Raus aus den eigenen vier Wänden, in denen man jeden Tag verbringt, etwas anderes sehen und unter Leute kommen – darauf freuen sich die Studentinnen und Studenten.
Die meisten verwenden soziale Plattformen und bleiben über Whatsapp mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Kontakt oder nutzen die Video-Chat-Funktion, um mit ihren Freundinnen und Freunden Zeit zu verbringen. Auch einfach aus dem Haus zu kommen und etwas zu unternehmen geht den Studierenden ab.
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