Die ganze Nacht geforscht
Fachschule, Technopol und Hohe Warte: Die Bezirksblätter waren bei der Langen Nacht der Forschung vor Ort.
TULLN/WIEN. Man war gut beraten, flaches Schuhwerk zu tragen und im Zwiebellook zu erscheinen, denn bei der Langen Nacht der Forschung gab es viel zu bestaunen, wie etwa in der Landwirtschaftlichen Fachschule unter Direktor Josef Meisel, der durch die Schule führte, aber auch Vorträge anbot. Etwa zu den Themen Hausgarten oder Naturapotheke, der von Petra Zizenbacher zum Besten gegeben wurde.
Ausgestellt hat hier auch Markus Kleiss aus Judenau. Er zeigte konstruktiven Holzbau, betonte die Wichtigkeit von nachhaltigen und ökologischen Rohstoffen. Vor drei Jahren hat er sich mit seinem Unternehmen, das Holzriegelbauten mit Zellulose und Holzfaserdämmplatten durchführt, selbstständig gemacht.
Junge Menschen begeistern
Nur einen Katzensprung entfernt traf Landesrätin Petra Bohuslav am Technopol ein. "Eine lebendige Wissenschafts- und Forschungsszene ist der Garant für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg Niederösterreichs", sagte sie und berichtete, dass daher in den vergangenen Jahren rund 600 Millionen Euro in diesen Bereich investiert wurden. Nun heiße es, dafür zu sorgen, dass vor allem Kinder und Jugendlichen erfahren, welche beruflichen Möglichkeiten es gebe, junge Menschen für Jobs in der Forschung zu begeistern.
4.000 Gäste wurden in Tulln gezählt, etwa 2.000 waren es bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im 19. Wiener Gemeindebezirk, wo auch Michael Nimpfer von der privaten Wetterstation Kreuth (Gem. Sieghartskirchen) angetroffen wurde.
Countdown für Ballon
Höhepunkt des Abends auf der Hohen Warte war der Start eines sogenannten Wetterballons, der mit Helium – meistens jedoch mit Wasserstoff – befüllt wurde und in die Lüfte stieg. Daten wie etwa Temperatur, Luftdruck und Windstärke werden mittels Sonde direkt auf den Computer übermittelt. Leopold Bunzengruber dirigierte das Spektakel, das Groß und Klein mit Staunen verfolgten, danach ging’s weiter bei den Stationen – und das bis tief in die Nacht.
Zur Sache:
Die Besucher konnten in NÖ aus über 350 Stationen an 10 Standorten wählen. Die Wissensgebiete reichten von Bildungs- und Geisteswissenschaften über Humanmedizin, Natur-, Land- und Forstwissenschaften bis hin zu technischen Wissenschaften.
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