Gift-Alarm auf der Tullner Donaulände
Hundebesitzer verändern Spazierrouten; ÖGV empfiehlt, Vorfälle bei der Polizei zu melden.
TULLN. "VORSICHT GIFTKÖDER – Aktuellen Meldungen zufolge wurden in Tulln a. d. Donau Giftköder ausgelegt. Bitte achtet bei jedem Spaziergang genau darauf, dass Euer Hund nichts aufnimmt", informiert der Österreichische Gebrauchshundeverein (ÖGV) Tulln.
Die Wogen unter den Hundebesitzern gehen hoch, im Raum zwischen Schiff und Aubad an der Donaulände sollen Giftköder ausgelegt worden sein, betroffen davon könnte auch der Hund von Tavernen-Chef Oliver Braun sein. "Dass es von Rattengift kommt, kann bereits zu 90 Prozent ausgeschlossen werden, Kontaktgift wäre aber möglich", so Braun, dessen Malcom derzeit an der Wiener Vetmed versorgt wird. Die Chance stehe 50:50, es wird auf Gift getippt zumal der Vierbeiner "einen sehr untypischen Gegenstand im Körper hat", wie sich bei einem Ultraschall herausstellte. Bisher ist bei der Polizei noch kein Fall angezeigt worden, wie Postenkommandant Thomas Bauer mitteilt, was wiederum bei Susanne Lahner vom ÖGV auf Unverständnis trifft: "Wer vermeintliche Giftköder findet, sollte das unverzüglich zur Anzeige bringen".
Lernen als Welpe
Dass Hunde nichts von fremden Personen annehmen oder vom Boden fressen, das müsse ihnen von klein auf beigebracht werden," so Johann Pasching, Obmann des ÖGV Tulln: "Das ist aber ein Geduldsspiel", so Pasching, der betont, dass die Erziehung "bei gefräßigen Hunden jedoch keine Chance hat". Während man in Tulln bangt, wurden im Tierheim Königstetten zwei Hunde aufgenommen, die Samstag Vormittag in Wolfsgraben ausgesetzt wurden. "Warum auch immer die Besitzerin das gemacht hat", sagt Tierheim-Chefin Beatrice Aigner. Das Mischlingspärchen ist sehr ängstlich, vermittelt sollen sie erst dann werden, wenn "vonseiten der Behörde grünes Licht gegeben wird", so Aigner.
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