Grüner Platz – schwarze Wolken

Die Umgestaltung des Nibelungenplatzes sorgt für eine hitzige Debatte im Tullner Gemeinderat.

TULLN. (mt). Die Stadt hat in Niederösterreich und darüber hinaus Vorzeige- und Trendcharakter. Es sind viele Dinge gelungen, die heute beispielgebend sind. So argumentiert Bürgermeister Peter Eisenschenk, wenn es um den schon vor der Gemeinderatssitzung viel diskutierten "grünen Platz" geht (die Bezirksblätter berichteten). "Es gibt noch keine konkrete Planung und es gibt auch keine Aufträge. Wir wollen uns hier ein Ziel setzen", erklärt Bürgermeister Peter Eisenschenk die derzeitige Sachlage.
Das Ziel ist, den Nibelungenplatz zu entsiegeln und statt einer Asphaltwüste, eine grüne Oase zu schaffen. Vorläufige Kostenschätzungen für das Projekt: vier Millionen Euro. Der Bürgermeister spricht darüber, mit Experten die Umsetzung zu erörtern und schließlich dann auch die Bevölkerung einzubinden. Ein Beirat bestehend aus allen Fraktionen soll ebenfalls in das Projekt eingebunden sein. "Jedes Projekt hat sich bisher in Tulln bewährt", so der Bürgermeister und erntet damit großen Applaus von der ÖVP-Fraktion in der Sitzung.
Doch nicht alle im Gemeinderat teilen die Begeisterung. Bernhard Granadia (Grüne) begrüßt zwar den Plan zur Entsiegelung des Platzes, doch die Summe stößt ihm sauer auf. "Als Volksvertreter ist es unsere Pflicht so sparsam wie möglich mit den Ressourcen umzugehen", mahnt Granadia. Der Umweltgemeinderat hat übrigens nachrecherchiert. Am 23. Juni 2003 hatten die Grünen dieselbe Idee, den Nibelungenplatz durch einen Kunstbeirat und einen Wettbewerb anders zu gestalten. Fraktionskollege und Vizebürgermeister Rainer Patzl ortet sogar eine Wiedergutmachung, was beim Hauptplatz versäumt wurde. 

Großprojekte für Wirtschaft

Ein wichtiges Argument von Peter Eisenschenk ist auch gerade jetzt Großprojekte zu starten, denn das stütze die Wirtschaft in der Region und fördert Arbeitsplätze.
"Ich glaube nicht, dass durch einen grünen Platz viele Arbeitsplätze entstehen werden", entgegnet Andreas Bors (FPÖ) darauf. 
Herbert Schmied (NEOS) sieht bereits jetzt schon schwarze Wolken über dem Platz. "Ich weiß, es erregt die Gemüter, aber es ist schade, dass hier schon ein ideologischer Streit entbrannt ist", so der Mandatar. "Wenn ich an die vielen Arbeitslosen und strauchelnden Unternehmen denke, dann ist ein Vier-Millionen-Projekt ziemlich abgehoben", findet auch Michael Hanzl (Tullner ohne Parteibuch, TOP) klare Worte. Bedenken hat die Opposition auch wegen der fehlenden Parkplätze. "Auch hier arbeiten wir an einer Lösung", versichert der Bürgermeister, der bereits das dritte Stockwerk der Tiefgarage für Dauerparker parat hält. Hubert Herzog (SPÖ) schlägt unterdessen mehr ökologischen Wohnbau vor, denn fehlender Parkraum kann sich fatal auswirken. SPÖ, TOP und FPÖ waren gegen den Grundsatzbeschluss, ÖVP, NEOS und Grüne dafür. Somit gibt es für den Grundsatzbeschluss eine Zweidrittelmehrheit. Bürgermeister Peter Eisenschenk sieht mit einer breiteren Zustimmung des Gemeinderates die Chancen auf Förderungen erhöht.

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