Haft für junge Fahrraddiebe
Drei 19-jährige Klosterneuburger klauten im Bezirk Tulln serienweise Mountainbikes.
TULLN / KLOSTERNEUBURG. Alle drei Klosterneuburger waren bereits 2010 wegen Einbruchsdiebstählen zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Davon unbeeindruckt klauten sie ab April 2012 in wechselnder Zusammensetzung etwa 40 Fahrräder. Tatorte waren überwiegend Bahnhofsparkplätze im Tullner Bezirk (u.a. St. Andrä-Wördern, Zeiselmauer und Tulln), wo sie die Schlösser hochpreisiger Mountainbikes mit Bolzenschneidern aufzwickten. Mitangeklagt war ein 17-jähriger Mechanikerlehrling aus dem Bezirk Korneuburg, der vom Bandenchef zum Diebstahl von zwei Fahrrädern im Raum Stockerau angeheuert wurde. Für die in Wien verscherbelten Bikes erlösten sie zwischen 50 und 100 Euro.
Unverfrorene Haupttäter
Es fruchtete nichts, als der Kopf der Bande und ein Komplize am 19. Juli 2012 in Klosterneuburg auf frischer Tat ertappt und angezeigt wurden – unbeeindruckt vom laufenden Ermittlungsverfahren machten sie munter weiter. Bei einer Kontrolle der beiden am 24. September am Bahnhofsparkplatz Greifenstein fanden Kriminalbeamte einen Seitenschneider und bei der folgenden Hausdurchsuchung ein gestohlenes Fahrrad. Jetzt reichte es: Seit Ende September 2012 sitzen zwei Angeklagte in Untersuchungshaft.
Teilbedingte Haftstrafen
Wegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls verurteilte ein Jugendschöffensenat die drei Klosterneuburger zu teilbedingten Haftstrafen zwischen 15 und 24 Monaten, der jugendliche (bislang unbescholtene) Angeklagte kam mit einem blauen Auge davon: nach 30 Stunden gemeinnütziger Arbeit wird das Verfahren eingestellt. Rechtskräftig.
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