In Zwentendorfer Gasse wird Regen zum Problem
Aufgrund der Beschwerden von Anrainern will die Gemeinde nun das neue Versickerungssystem „Drain-Garden“ umsetzen.
ZWENTENDORF. "Anbei schicke ich ihnen einige Fotos von der aktuellen Situation in Zwentendorf. In dieser Gasse kann das Regenwasser nicht versickern, da bauliche Maßnahmen seitens der Gemeinde unzureichend ausgeführt wurden. Leider gibt es auch nach mehreren Gesprächen sowie einer Begehung noch immer keine Lösung des Problems. Daher müssen wir unser Privatgrundstück mit Sandsäcken etc. Schützen... Schön für das Ortsbild", ist Selina Kreiml-Wesely verärgert.
Sickerfähigkeit des Pflasters hat nachgelassen
"Grundsätzlich ist anzuführen, dass sich die Marktgemeinde Zwentendorf bereits vor Jahren entschlossen hat, aufgrund der nicht gerade ergiebigen Niederschlagsmengen, Regenwässer von Aufschließungsstraßen nicht über einen Kanal in die Kläranlage bzw. Donau abzuleiten, sondern stattessen wird das anfallende Niederschlagswässer über geeignete Versickerungsmaßnahmen vor Ort versickert", entgegnet Bauamtsleiter Reinhard Jedlicka auf Anfrage der Bezirksblätter.
Er erklärt: "Im gegenständlichen Fall wurden in der Hans-Brachmann-Gasse, in Zwentendorf, die Nebenflächen der Straße vor dem Wohnhaus der Beschwerdeführerin, wie auch bei den angrenzenden Grundstücken, mit einem Drain-Pflaster befestigt. Durch den Eintrag von Feinstaub und sonstige Ablagerungen im Laufe der Zeit hat die Sickerfähigkeit des Pflasters nachgelassen und es kommt seither stellenweise zur Bildung von Wasserlacken nach Regenereignissen."
Substrat kann Wasser speichern und abgeben
Die Gemeinde habe sich entschlossen für den betroffenen Bereich der Hans-Brachmann-Gasse ein neues Versickerungssystem „Drain-Garden“ umzusetzen. Die diesbezüglichen Gemeinderatsbeschlüsse wurden bereits am 28. Februar gefasst. Beim sogenannten „Drain-Garden-System“ werden bepflanzte Grünflächen hergestellt, die mit einem eigenen Substrat gefüllt sind, das große Wassermengen speichern und auch an den Untergrund abgeben kann. "Dieses System haben wir bereits erfolgreich in Zwentendorf, in der Asturisgasse umgesetzt", so Jedlicka.
Zivilingenieurbüro arbeitet Plan aus
Bei einer Begehung mit den Anrainern am 21. März konnte keine Einigung erzielt werden, da einige ihren PKW-Abstellplatz nicht opfern wollten. Daher wurde seitens der Gemeinde Zwentendorf ein Zivilingenieurbüro, das bei der Begehung auch anwesend war, beauftragt, um die notwendige Anzahl, Größe und Situierung der Sicker- bzw. Grünflächen zu berechnen und planlich dazustellen. "Nach Vorliegen des endgültigen Ausführungsplanes wird mit den Anrainern eine Begehung vor Ort durchgeführt, bei der die Sicker- bzw. Grünflächen hoffentlich mit Zustimmung der Anrainer festgelegt werden können, damit die anstehende Problematik der Regenwasserversickerung in diesem Bereich bereinigt werden kann", schildert der Bauamtsleiter den weiteren Ablauf.
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