Lärm ist nicht auszuhalten
Ohrenbetäubender Lärm lässt Anrainer derzeit auf die Barrikaden steigen. Sie fordern Ruhe.
PLANKENBERG. "Es ist kaum auszuhalten", erzählt Walter Lechner. Der EDV-Programmierer erklärt warum. "Der Nachbar verarbeitet das gesamte Holz aus seinem Wald auf seinem privaten Grundstück."
Auf dem angrenzenden Grundstück steht ein zweigeschoßiges, weißes Haus. Darin haben früher Arbeiter der Firma Harold gewohnt. Jetzt steht es leer. Nicht jedoch der Garten. Dort stapelt sich Holz, das vom Grundstücksbesitzer, Franz Harold, hier verarbeitet wird. Und das stört die Nachbarn. Denn es soll sich zutragen, dass Harold sich nicht an die Ruhezeiten hält, so die Anschuldigung der Nachbarn. Dem widerspricht der ehemalige Geschäftsmann Franz Harold: "Ich schneide von maximal 8 bis 16.30 Uhr", gibt er Auskunft gegenüber dem Bezirksblatt Tulln. Mit dieser Zeit liege er auch im Rahmen der gesetzlichen Ruhebestimmungen. Arbeiten zwischen 22 und 6 Uhr sind verboten, "also schöpfe ich das Zeitspektrum nicht einmal aus", so der Pensionist.
Auch die Gemeinde ist bereits in den Eklat eingebunden: "Es ist eine schwammige Geschichte", bringt Amtsleiter Andreas Knirsch die Frage, zu welchem Zeitpunkt jemand sein Holz verarbeiten darf, auf den Punkt. Er ist überzeugt, dass die Anrainer besonders sensibel reagieren, denn "als voriges Jahr das nebenliegende Holzwerk abgebrannt ist, mussten die Nachbarn beim Aufbau desselbigen den Lärm bereits ertragen." Eine Einigung zwischen den Anrainern solle erzielt werden, versucht man seitens der Gemeinde eine Kommunikationsbasis zu schaffen.
"Das Holz wird noch aufgearbeitet", sagt Harold. Ab dem nächsten Jahr werde es zwar "noch hier gelagert, aber an einem anderen Ort verarbeitet".
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