Flussserie
Land unter durch Große Tulln
Serie Teil 3: Unbändige Kraft. Rückblick der Hochwasser auf der Großen Tulln im laufe der Zeit. Überschwemmte Keller und Gebäude prägten das Bild in den Gemeinden nach einem Hochwasser auf der Großen Tulln. So wie auch beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 1997.
BEZIRK. Die Gemeinde Dietersdorf wurde damals ebenfalls sehr getroffen. Häuser und Kelller standen unter Wasser, die Feuerwehren aus dem Bezirk waren tagelang gefordert. Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Karl Sulzer von der Freiwilligen Feuerwehr Diestersdorf berichtete von der Überschwemmung 1997 auch er war damals persönlich betroffen. "Das Wasser kam über Nacht und stieg rasant an. Da es keine Barrieren zwischen dem Flussbett und den Häusern gab, kam es zu vielen überfluteten Kellern" Die Feuerwehren aus den benachbarten Gemeinden halfen zusammen. Nach dem Hochwasser wurde ein Schutz gefordert und ein Zonenplan entworfen. Dort wurde gekennzeichnet, welche Grundstücke mehr und weniger vom Hochwasser sind. Weiters wurde der Bewuchs am Fluss entfernt und eine leichte Dammerhöhung durchgeführt. Jedoch eine Schutzmauer fehlt bis heute.
Bürgermeister von Langenrohr Leopold Figl berichtet zu der Hochwassersituation durch die Große Tulln in der Gemeinde folgendes: "Durch das Donaukraftwerk in Greifenstein mit dem Rücklaufgebiet wurde die Gemeinde zu 100 Prozent Hochwasser sicher"
Überschwemmungen folgten
In den 50er und 60er Jahren kam immer wieder zu Wasserübertretungen. Sowie auch in den 2000er Jahren. Einen hohen Anstieg des Wasserstandes verzeichnete man auch im Jahr 2009. In der Gemeinde Judenau-Baumgarten hatte man ebenfalls mit den Auswirkungen zu kämpfen. Daraufhin erklärte Bürgermeister Georg Hagl: "2013 wurde in der Gemeinde ein Hochwasserschutz installiert. Ingesamt wurden 2,4 Millionen Euro investiert." Weitere Schutzmaßnahmen in der Gemeinde sind momentan noch in Planung.
Hochwasserschutz in Planung
Im Bezirk Tulln werden in den nächsten Jahren zwei Projekte für den Hochwasserschutz an der Großen Tulln geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro. Genaue Projektdetails stehen noch nicht zur verfügung.
In der nächsten Ausgabe lesen Sie mehr über den Lebensraum der Fische in der Großen Tulln.
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