Leningrad Cowboys: "Kam ins Rollen"
Die Kultband Leningrad Cowboys ist in Zwentendorf beim Tomorrow-Festival aufgetreten.
ZWENTENDORF. Grund genug, um ein Interview über folkloristische Elemente, Bezirksblätter: Die Cowboys kommen aus der Punkrock-Ecke. Wie sind Sie zu Aki Kaurismäki (Anm.: finnischer Regisseur) gekommen?
PEMO: „Aki hat vor ungefähr ‚135‘ Jahren einen Auftritt von uns auf einem Festival in Finnland gesehen. Dann hat er uns gefragt, ob wir in einem Film mitmachen wollen. Eine Art Dokumentarfilm über die Leningrad Cowboys. Und so kam alles ins Rollen.
Bezirksblätter:Und woher rühren eigentlich die folkloristischen Elemente bei den Songs? Von wem wurden Sie inspiriert?
PEMO: „Durch niemanden und jeden, durch nichts und alles. Wir spielen gerne mit Songs, schütteln sie durch und zerstören sie. Und daraus machen wir eine völlig neue Art von Musik.“
Bezirksblätter:Sie spielen hier beim Tomorrow-Festival. Sind Sie gegen Atomkraft?
PEMO: „Die Band selbst hat keine Meinung, jeder von uns hat eine eigene Einstellung zur Atomkraft.“
Bezirksblätter:Zwentendorf ist das sicherste Atomkraftwerk der Welt. Es ist nie in Betrieb gegangen. Aber wussten Sie, dass das AKW Fuku-shima baugleich mit jenem hier in Zwentendorf ist? Haben Sie trotzdem ein wenig Angst?
PEMO:„Bisher wussten wir das nicht. Angst habe ich nicht. Vor nichts auf der Welt.“
Bezirksblätter:Was gefällt Ihnen besonders an Österreich und was werden Sie Ihren Lieben mit nach Hause bringen?
ANNA: „Das Bier ist sehr gut, die Atmosphäre ist super, die Leute sind nett und man kann hier sehr gut und billig shoppen gehen. Meinen Lieben bringe ich bringe Schokolade aus Österreich mit.“
PEMO: „Ich packe Äxte und Traktoren ein.“ (Lacht.)
Bezirksblätter:Das spezielle Haarstyling ist Ihr Markenzeichen. Wird der Look kaputt, wenn Sie in ein T-Shirt schlüpfen?
PEMO: (Lacht.) „Über die Haare muss sich keiner Sorgen machen. Denen passiert auch beim Anziehen nichts. Die sind so steif und hart geformt, dass sie alles aushalten.“
Michaela Singer
www.meinbezirk.at
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