Preis: So gesund ist Tulln

TULLN. Bis 25. Jänner konnten Initiativen und Vereine, Bildungseinrichtungen, Einzelpersonen und Gruppen, sowie Betriebe, die Aktivitäten im Bereich Gesundheitsförderung und Vorsorge setzen, ihre Projekte einreichen. Es hat sich gezeigt, dass das Engagement und der Ideenreichtum in Tulln ungebrochen sind: insgesamt wurden 17 kreative Projekte aus den unterschiedlichsten Themengebieten zum Bewerb eingereicht (siehe anschließend). Bereits zum vierten Mal wurde der Gesundheitspreis der Stadt Tulln von der Stadtgemeinde im Herbst ausgeschrieben, derzeit ermittelt die Jury gerade die Gewinner, die bis zum 4. März feststehen müssen.

Die eingereichten Projekte

Freizeitgruppe "Bitte seien Sie achtsam":
Mag. Wolfgang Haltrich
Spielerisch Zugänge zur bewussten Wahrnehmung, sowie den Wechsel zwischen innerer und äußerer Aufmerksamkeit im Alltag üben und kennen lernen. Das achtsame "Hereinlassen" von dem, was gerade da ist wirkt entschleunigend, steigert die Konzentrationsfähigkeit, schafft Distanz zum Erlebten, erleichtert einen natürlichen Umgang mit Körperphänomenen, Gefühlen und Gedanken - und führt zu einer besseren Akzeptanz der eigenen Grenzen und mehr Selbstvertrauen.

SHG "Gesunde Sexualität"
Freikirche Tulln - SHG Gesunde Sexualität
Die Selbsthilfe-Gruppe unterstützt Männer beim Freiwerden von sexuellem Fehlverhalten und Pornosucht (Vermittlung einer Gruppe für Frauen ist möglich – vorerst in Wien). Sie bietet einen geschützten Rahmen in dem Verständnis, Hilfe und Beratung angeboten wird. Das Ziel ist ein Zurückfinden zu einer gesunden und erfüllenden Sexualität. Ein weiteres großes Ziel ist für uns auch, dass ein Suchtfreies Leben auf Dauer entstehen kann.

SHG "Laktose- und Nahrungsmittelunverträglichkeiten"
Michaela Haunold - Gly4you
Die Diagnose stellt Betroffene und deren Angehörige immer wieder vor große Herausforderungen im Ernährungsalltag. Im Rahmen von monatlichen Stammtischen erhalten sie unter professioneller Anleitung Hilfestellung bei der Ernährungsumstellung, aber auch dem gegenseitigen Austausch untereinander wird ausreichend Platz eingeräumt. Die Themen ergeben sich laufend aus den Wünschen und Anregungen der Teilnehmer.

1. Tullner Kräuter Naschgarten
Lebenszeichen Netzwerk - Ing. Michaela Nikl
Auf Initiative des Lebenszeichen-Netzwerks wurde mit dem Kräuter Naschgarten an der Donaulände ein Platz für Kommunikation und Austausch geschaffen. Insbesonders für Kinder ist er attraktiv: sie können sehen, welches Obst heimisch ist und wie es wächst, wie Kräuter riechen und was man aus ihnen machen kann. Der Barfußweg bietet auch die Möglichkeit zu spüren, wie unterschiedlich sich verschiedene Materialien anfühlen – also ein Ort für alle Sinne.

Sling
Gabi Görtler und Anita Miedl
Sling-Training ist ein Seil-Schlaufen-System, das derzeit DER Trend im Fitnessbereich ist. Seinen Ursprung hat das Sling-Workout in der Rehabilitation: Das Schlaufentraining setzt auf eine intensive, tiefenwirksame Kräftigung aller Muskelgruppen und Stabilisierung der Gelenke. Des Weiteren beinhaltet das Sling–Trainingskonzept ein auf Wahrnehmung beruhendes Koordinationstraining. Es fördert aber auch das Körpergefühl und die Körperkraft.

SHG für von Morbus Bechterew Betroffene
Morbus Bechterew Therapiegruppe Tulln
Morbus Bechterew ist eine rheumatische Erkrankung, bei der es besonders wichtig ist, die körperliche Beweglichkeit zu erhalten und die häufig damit einhergehende Krümmung und Versteifung der Wirbelsäule hintanzuhalten. Auf Initiative des IPM Tulln geben die Krankenkassen Betroffenen jede Woche die Möglichkeit zu einer vollen Stunde Heilgymnastik unter professioneller Anleitung. Ausweitung des Systems auf andere Selbsthilfegruppen möglich.

Fit in der ÜFA und für das Berufsleben
Viele SchülerInnen sitzen nicht ergonomisch vor den Bildschirmen und machen in den Pausen auch kaum Bewegung. Im Rahmen des Übungsfirmenbetriebs organisiert abwechselnd eine Gruppe (=Abteilung) von SchülerInnen pro Woche eine Bewegungseinheit, die auch in einem Bürojob und mit Business-Kleidung durchgeführt werden kann. Diese Bewegungseinheiten werden regelmäßig an Übungsfirmentagen von SchülerInnen und PädagogInnen durchgeführt.

Vitalität und Lebensfreude mit Tanzen
Christa Frasl
Tanzen für Junggebliebene ab der Lebensmitte ist eine etwas andere Art zu tanzen. Jeder kann daran teilnehmen, da in der Gruppe ohne fixen Partner getanzt wird. Es ermöglicht auch Menschen, die mit gewissen körperlichen Handycaps zu kämpfen haben, in einer fröhlichen Runde aufgenommen zu werden. Es gibt ein vielfältiges, abwechslungsreiches Angebot an Tänzen aus aller Welt, aus verschiedenen Epochen und Kulturen.

Gesundheitstag von Schüler für Schüler
NMS Marc Aurel
Organisation und Durchführung eines schulinternen Gesundheitstages am 12.12.2014. SchülerInnen, aber auch PädagogInnen konnten ein vielfältiges Repertoire von gesundheitsförderlichen Möglichkeiten kennenlernen und aktiv miterleben. SchülerInnen, die die Stationen betreuten wurden in ihrem Selbstbewusstsein und Auftreten gestärkt. Besonders interessant war die Erkenntnis, dass die SchülerInnen im Stationenbetrieb alleine ganze Klassen betreuten und anwiesen.

Wohlfühlen im Schulalltag
Jugendberatungsstelle Exit
Den Jugendlichen werden Dynamiken und Prozesse von Mobbing bewusst gemacht und auf Folgen und Gefahren hingewiesen. Diese Sensibilisierung erfolgt vor allem an Hand von praxisnahen Beispielen und gruppendynamischen Methoden. Wichtig ist dabei auch, den Jugendlichen Raum für eigene Erfahrungsberichte, sowie den Impuls für Diskussionen und Denkprozesse zu geben. Auch Themen wie Cyber-Mobbing, Sexting, oder generell Gewaltausübung über neue Medien werden dabei behandelt.

Gesunde BMHS - HAK/HAS Tulln
Gesundheitsförderung im Schulalltag (in Kooperation mit NÖGKK & Tut-gut!): Durchführung eines Pilotprojekts für berufsbildende Schulen zur Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Leistungsfähigkeit von SchülerInnen und PädagogInnen, sowie Schaffung gesunder Lern- und Arbeitsbedingungen. Über den Zeitraum eines Schuljahres wurden gemeinsam Maßnahmen (wie z.B. Jour-Fix-Stammtisch, Workshops wertschätzende Kommunikation...) ausgearbeitet und umgesetzt.

Wohlfühlen im Schulalltag
SportMS Tulln
Gemeinschaftsprojekt mit der Einrichtung "ZOOM" (Verein EXIT). Das Sozialverhalten in der Gruppe wird durch vielfältige Ansätze und Methoden entwickelt und positiv gestärkt. Die SchülerInnen sollen lernen, ihre Probleme, Konflikte und Gefühle anzusprechen. Die Bereitschaft, gemeinsam Problemlösungsstrategien zu erarbeiten soll gefördert werden. Mit zielgerechten Hilfestellungen sollen gestärkte Persönlichkeiten entwickelt werden.

Am Anfang unserer Zukunft
Selbsthilfeinitiative SAG7
Hochsensible Menschen werden in ihrem empfindsamen Wesen oft verkannt, als psychisch labil, krank oder gar verrückt abgestempelt und an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt. Dabei könnten gerade hochsensible Menschen neue Sichtweisen, entscheidende Impulse und kreative Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit liefern. Die in Tulln gegründete Selbsthilfegruppe SAG7 bietet wöchentliche Meetings für Betroffene und Interessierte.

Let's play!
Lern- und Förderstudio "Teach me!"
Förderprogramm für Vorschulkinder. Legasthenie, Dyskalkulie sowie Lese-, Rechtschreib- oder aber auch Rechenschwäche werden rechtzeitig vor Schuleintritt festgestellt und unter Verwendung von speziellen Spielen und pädagogisch getestetem Trainingsmaterial bearbeitet. Somit können die Kinder leichter in den Schulalltag einsteigen und haben mehr Spaß an Schule und Lernen. Besonderer Wert wird auf Konzentration und Merkfähigkeit gelegt.