Private Gemüsegärten viel zu oft überdüngt
Die sachgerechte Düngung ist in der Gartenwirtschaft ein viel diskutiertes Thema.
BEZIRK. Liebevoll gezogene Pflänzchen sollen auch ausreichend ernährt werden. Besonders die wasserlöslichen hergestellten Kunstdünger werden sofort aufgenommen, doch sie ernähren nur die Pflanzen, nicht das Bodenleben. Eine nachhaltige und längerfristige Bodenfruchtbarkeit, die den Pflanzen zugutekommt, wird damit nicht erreicht. Wer ohne Kunstdünger auskommen will, und das ist für den biologischen Gartenbau wesentlich besser, der arbeitet mit Kompost. Auch ohne Tiermist kann dem Kompost organischer Dünger beigefügt und auf diesem Weg sein Nährstoffgehalt erhöht werden. Eine Überdüngung mit Stickstoff verursacht überhöhte Nitratgehalte im Grundwasser, aber auch im Gemüse. Kompost, abgelagerter Mist und organische Dünger verbessern die Bodenstruktur und führen Humus sowie Nährstoffe zu. Je abgelagerter der Kompost oder Mist, umso geringer wird die direkte Nährstoffzufuhr, umso größer wird die Humuswirkung. Blattgemüse sollte nicht auf frisch gedüngten Beeten angebaut werden, denn bei Überdüngung können sich in den Blättern gesundheitsschädliche Nitrate ablagern. Sechs Wochen vor der Ernte sollte nicht mehr gedüngt werden. Bei feucht-warmer Witterung werden viele Nährstoffe freigesetzt.
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