Schnelltests nun für alle

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Zuerst galt: Schnelltestungen werden nur bei Personen mit Krankheitssymptomen durchgeführt. Ab 16. November werden nun auch Personen ohne solche Symptome in der Tullner Teststraße beim Messegelände getestet.

TULLN (pa). Seit Anfang Oktober bietet die Stadtgemeinde Tulln in Eigeninitiative Covid-19 Schnelltestungen für ihre Bürger sowie hier angestellte Arbeitnehmer an, wenn diese Krankheitssymptome zeigen. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen und der zunehmenden Verunsicherung ist der Schnelltest ab 16. November nun auch für Personen ohne Krankheitssymptome möglich – insbesondere für ArbeitnehmerInnen. Der Kostenbeitrag bleibt bei 20 Euro pro Testung. Mit Stichtag 12. November waren 108 Personen in der Stadtgemeinde Tulln mit dem Corona-Virus infiziert – bei weitem der absolute Höchstwert bisher.

„Die Situation ist brisant und niemand möchte seine Angehörigen, Arbeitskollegen oder Arbeitnehmer gefährden. Daher werden wir dem Wunsch nachkommen, der speziell von einigen Tullner Unternehmen an uns herangetragen wurde – nämlich unsere Schnelltest-Straße nun auch für Arbeitnehmer ohne Krankheitssymptome zugänglich zu machen. Natürlich gilt das gleichermaßen für unsere Bürger, wenn sie fürchten, sich mit Corona angesteckt zu haben“,

so Bürgermeister Peter Eisenschenk.

Gezieltes Testen bei Verunsicherung

Um lange Wartezeiten zu vermeiden und die Kapazitäten nicht zu überlasten, sollte der Test sowohl von Arbeitnehmer als auch von Bürger möglichst nur dann in Anspruch genommen werden, wenn sie berechtigte Bedenken haben, sich vielleicht mit Corona angesteckt zu haben.

Nachweis von Infektion bzw. Infektiosität durch Schnelltest

Aus den Herstellerangaben und den Erfahrungen der letzten Wochen zeigt sich, dass der Schnelltest sehr zuverlässig infizierte Personen erkennt, wenn bereits Krankheitssymptome vorliegen – denn je höher die Virusausscheidung ist, desto genauer ist das Testergebnis. Personen mit Symptomen wie Fieber, Halsweh, Schnupfen, Husten, Geruchs- und Geschmacksverlust haben meist eine höhere Virusausscheidung als Personen ohne Symptome. Daher wurde die Testung zunächst auch auf Personen mit Symptomen beschränkt. Doch das Ergebnis ist auch ohne vorliegende Krankheitssymptome hilfreich, denn:
• der Test kann durchaus auch Corona-Infektionen ohne Symptome erkennen – die Treffsicherheit ist statistisch nur geringer als bei einem PCR-Test.
• ein negatives Schnelltest-Ergebnis zeigt, dass kein oder noch zu wenig Virusmaterial vorhanden ist, um beim Test eine Farbreaktion auszulösen, ist jedoch mit einer Sicherheit von
99,8 Prozent ein Indiz dafür, dass die Person zum Zeitpunkt der Testung nicht infektiös ist. Dies ist z.B. für Arbeitgeber eine sehr wichtige Information, um ihren Arbeitsbetrieb aufrecht zu erhalten. Falls nach der Testung Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit oder Geschmacks- oder Geruchsverlust auftreten oder hartnäckig anhalten, sollte die Testung wiederholt werden oder eine Meldung bei 1450 erfolgen.

Bürgermeister Peter Eisenschenk:

„Wir wollen mit den Schnelltests einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten – in Verantwortung gegenüber der Gesundheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger und im Wissen, dass unsere Unternehmen ihre Fachkräfte in ihren Betrieben brauchen. Sie sollen eine regionale Ergänzung des bewährten Systems der Hotline 1450 und der Bezirks- und Landesbehörden sein.“

Beispiel aus der Praxis der Schnelltests

Die Leiterin eines mittelgroßen Tullner Dienstleistungsbetriebes hat leichtes Halsweh. Montag Vormittag auf dem Weg in den Betrieb sieht sie, dass die Schlange vor der Schnellteststation kurz ist und entschließt sich spontan dazu, einen Test zu machen.
Der Test ist positiv. Statt ins Büro fährt sie direkt wieder nach Hause und begibt sich in freiwillige Quarantäne.
Aufgrund begrenzter Laborkapazitäten erhält sie das Ergebnis des PCR-Tests erst am Mittwoch Nachmittag. Auch der PCR-Test ist positiv und zeigt weiters, dass die Frau trotz geringer Symptome hochinfektiös ist.
In der Zwischenzeit wurden auch die Kontakte der Frau getestet. Die Familienmitglieder haben sich als ebenso positiv herausgestellt, doch die Mitarbeiter und Kunden der letzten Tage sind negativ, wurden also nicht von der Frau angesteckt.
Wäre die Frau am Montag wie geplant mit leichtem Halsweh ins Büro statt zur Teststraße gefahren, wären am Ende des Tages höchstwahrscheinlich etliche zusätzliche Infektionen die Folge gewesen.

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