Schüler produzieren Käse, Joghurt und Wurst

Foto: LFS Tulln
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TULLN / NÖ. Im Rahmen der Projektwoche machten die Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) in Tulln unter Direktor Josef Meisl auf sich aufmerksam: Ende Jänner ging’s für die Gruppe A zum Schweißkurs, die Gruppe B legte den Schwerpunkt auf die regionale Energieversorgung mit Lebensmittelversorgung.

Gruppe A – Schweißkurs mit staatlicher Schweißprüfung
Die erste Unterrichtswoche wurde von den Lehrkräften der Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln unterrichtet, die zweite Unterrichtswoche wurde an der Technikschule der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer in Mold abgehalten, wo auch die staatliche Schweißprüfung abgenommen wurde.
Anzahl der Schüler: 10
Durch die staatliche Schweißprüfung haben die Schüler den Lehrberuf für den Schweißer abgeschlossen.

Gruppe B – Schwerpunkt regionale Energieversorgung mit regionaler Lebensmittelversorgung
Durch die Eigenenergieversorgung der landwirtschaftlichen Betriebe ist auch zu 100 % die Lebensmittelversorgungssicherheit gegeben – Pflanzenöl statt Diesel als Treibstoff, Verwendung von Pflanzenöl als Speiseöl, Photovoltaik – Strom vom eigenen Dach statt starke überregionale Stromleitungen mit hohen Aufwand und Kosten.
Im Zuge der Projektwoche wurde an die landwirtschaftliche Biomasseproduktion, die im Unterricht Standard ist (= landwirtschaftliche Urproduktion – Weizen, Roggen, Zuckerrüben, Mais, usw., über die normale Tierhaltung - Milch-, Fleisch- und Eierproduktion), ein 14-tägiges Spezialseminar zu Bioanalytik- und Bio-/ Lebensmitteltechnologie abgehalten.
Den Schüler wurde im anschaulichem und paxisorientiertem Unterricht, von Dir. Josef Meisl im schuleigenen und von der Behörde genehmigten Be- und Verarbeitungslabor die Arbeiten und Fertigkeiten zu folgenden grundlegenden Erfordernissen für die Direktvermarktung vermittelt:
Es wurde die Milch zu Rahm und Butter, Magermilchjoghurt und Magermilchfruchtjoghurt, Frisch- und Weichkäse – und Camembert verarbeitet. Wegen der steigenden Lactoseunverträglichkeit von Milchprodukten wurde auch der Sojabohne Sojamilch erzeugt.
Die Milch wurde von der Biobauernfamilie Sabine und Anton Doppler aus Röhrenbach frisch angeliefert. Hr. Doppler überzeugte sich mit seiner Tochter Raphaela selbst über die Kunststücke, die aus seiner Milch erzeugt wurden, da die Dopplers ihre Milch an die Molkerei liefern war für Sie bis jetzt die Verarbeitung kein Thema.

Vom Kartoffelschwein zu Blutwurst, Preßwurst, Bratwurst, Käsewurst, Schmalz und Grammeln, Paprikaspeck, Sur- und Selchfleisch
Für die Fleischbe- und verarbeitung wurde ein Schwein von der Weinbaufamilie Josef Meyer aus Niederrussbach gewählt. Seine Spezialität ist, dass seine Schweine noch mit Kartoffeln und Gerstenschrot gemästet werden, das wiederum einen kernigen, festen und weißen Speck garantiert.
Die Familie Meyer erzeugt und vermarktet neben Wein und Schweineprodukte auch noch Pflanzenöle aus eigener Erzeugung. Sein Bruder, der Bezirksbauernkammersekretär der BBK Tullnerfeld ist – fährt als einziger Kammersekretär von Niederösterreich seinen Dienstwagen mit Pflanzenöl. Auch Familie Meyer war von den schülererzeugten Produkten so überrascht und beeindruckt, dass trotzt ihres können in der Direktvermarktung noch viel erfahren konnte.

Pflanzenöl selbst gemacht
Aus den schuleigenen Raps- und Sonnenblumenkörnern sowie von Dir. Meisl zur Verfügung gestellten Sojabohnen, Schwarzkümmel-, Mohn- und Leinsaat pressten die Schüler im Pflanzenölpresslabor die verschieden Speiseöle aus. Des weiteren wurde die Öle durch natürliche Sedimentation mit nachgeschalteter Filtration aufbereitet und in 5 Liter Glasflaschen sowie in Verkaufsflaschen von je 200 ml abgefüllt. Die Schüler erführen durch die sommelierartige Ölverkostung erstmals einen beeindrucken Einblick in die Welt der kaltgepressten und natürliche Pflanzenölwelt.
Am Ende der Projektwoche wurde eine Degustierung mit Verkostung aller Produkte abgehalten.
Die Schüler waren selbst von ihren erzeugten Produkten so überrascht, dass die Bitte ausgesprochen wurde – ob sie das nicht noch einmal abhalten könnten und die Produkte beim Tag der offenen Tür, am Sonntag, den 16. März 2014 ihren Eltern sowie der Tullnerfelder Bevölkerung vorstellen könnten.

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