Nibelungenplatz Tulln
Spatenstich für Klimaschutz-Pionierprojekt

Beim Spatenstich (v.l.n.r.): Vizebürgermeister Rainer Patzl, Stadtrat Hubert Herzog, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister Peter Eisenschenk, Vizebürgermeister Harald Schinnerl und Vizebürgermeister Wolfgang Mayrhofer. | Foto: Stadtgemeinde Tulln
  • Beim Spatenstich (v.l.n.r.): Vizebürgermeister Rainer Patzl, Stadtrat Hubert Herzog, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister Peter Eisenschenk, Vizebürgermeister Harald Schinnerl und Vizebürgermeister Wolfgang Mayrhofer.
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Mit 2. Mai 2023 geht das richtungsweisende Projekt „Umgestaltung Nibelungenplatz“ in die Umsetzung: Die bisher als Parkplatz genutzte Asphaltfläche wird großflächig entsiegelt, klimafit und zu einem flexibel nutzbaren, grünen Areal entwickelt. Das Projekt ist in vielerlei Hinsicht pionierhaft angesichts zukunftsfitter Stadtplanung, Klima-Anpassung von Gemeinden und der Umsetzung des blau-gelben Bodenbonus.

TULLN (pa). „Mit dem blau-gelben Bodenbonus wollen wir Plätze und Zentren wieder entsiegeln und aus Grau wieder Grün machen. Der Nibelungenplatz ist dafür ein perfektes Beispiel – für den Bodenschutz, für den Klimaschutz und auch für die Belebung und Erneuerung des Stadtzentrums der Gartenstadt Tulln“, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.

Bauarbeiten von Mai 2023 bis Juni 2024

Unmittelbar nach dem Spatenstich wurde mit den Arbeiten am Platz begonnen. Aufgrund der römischen Geschichte Tullns werden die Abbruch- und Umbauarbeiten von Beginn an archäologisch begleitet. Die Fertigstellung ist für Juni 2024 geplant. Während in der ersten Woche die Baustelleneinrichtung auf dem Programm steht, ist noch ein Teil der Stellflächen des bisher rein als Parkplatz genutzten Nibelungenplatzes verfügbar. Ab 8. Mai ist das Parken am Nibelungenplatz nicht mehr möglich und er wird Schritt für Schritt für seine künftigen Funktionen umgestaltet.

Mehr Platz für Menschen

Der Nibelungenplatz wird nach seiner Umgestaltung gleich in mehrerlei Hinsicht eine völlig neue Qualität bieten:

  • Gesellschaftlich: Ort der Begegnung und des Miteinanders
  • Wirtschaftlich: Stärkung der Attraktivität und somit der Kundenfrequenz in der Stadt sowie der Positionierung als DIE Gartenstadt des Landes
  • Touristisch: Einladendes Entrée für Fahrrad- und SchiffstouristInnen
  • Städtebaulich: Verbindung zwischen Hauptplatz und Donau

Herzstück Klostergarten: Blütenfeuerwerk und Foto-Hotspot

Ein zentrales Element des neu gestalteten Platzes wird der Klostergarten hinter dem Minoritenkloster werden – in seiner Blütenpracht soll er ein Paradies für Nützlinge und zudem die perfekte Kulisse für Feiern und Fotos sein, insbesondere für die zahlreichen Hochzeiten, die im Rathaus stattfinden. Langgezogene Staudenbeete strukturieren den Garten in unterschiedlichen Ebenen und es wölben sich Sitzgelegenheiten mit Holzauflagen auf. Die bestehenden vier historischen Säulen werden mit Rosen berankt. Die ausgewählten Pflanzen sind optimal an den Klimawandel angepasst und dienen als wertvolle Nützlingspflanzen.

Natürliche Beschattung und Schwammstadt

Aktuell bieten die wenigen Bäume am Nibelungenplatz kaum Schatten und 80% der Gesamtfläche sind nicht versickerungsfähig – was im Sommer zu Temperaturen von über 40 Grad führt. Um möglichst viel Fläche des Platzes natürlich zu beschatten, werden große Bäume nach dem Schwammstadt-Prinzip gesetzt: Dank großem Wurzelraum und durchdachtem Straßenunterbau kann viel Niederschlagswasser gespeichert werden, wodurch sich großkronige, gesunde Bäume entwickeln können. Nach der Umgestaltung werden 71% der Gesamtfläche versickerungsoffen sein (Grünflächen, Kies etc.), zusätzliche 23% der Gesamtfläche versickerungsfähig (Pflaster) und nur noch 6 % der Gesamtfläche nicht versickerungsfähig (z.B. Fahrbahn, Feuerwehr-Zufahrten).

Durchdachte Ausstattung bis ins Detail

Vor den Bauarbeiten wurde die Umgestaltung von der Grabung über die Bepflanzung bis zur Choreografie des Nebelspiels genauestens geplant. Die für die schlussendliche Nutzung relevantesten Bestandteile sind:

  • Holz-Sitzlandschaft und Foto-Hotspot: Im einmaligen Blütenfeuerwerk des Klostergartens lädt eine Sitzlandschaft aus Holz zum Verweilen ein – das perfekte Ambiente zum Entspannen und als Foto-Kulisse für z.B. Hochzeiten.
  • Work- und Workout-Zone: Durchdachte Möblierung lädt zu mobiler Arbeit im Grünen ein – mit USB-Ladestationen und einem Infopoint in Kooperation mit dem Haus der Digitalisierung. Reckstangen und eine Slackline bieten Möglichkeit zum Ausgleichssport.
  • Nebelspiel: Smart über WLAN gesteuert werden je nach Temperatur verschiedene „Nebel-Choreografien“ abgespielt – das bedeutet Abkühlung bei geringstem Wasserverbrauch.
  • Bar und E-Bike-Ladestation: Eine kleine Bar soll Getränke und Snacks anbieten. Im Gebäude befinden sich auch öffentliche Toiletten und es gibt die Möglichkeit, E-Bikes aufzuladen.
  • Festzelte und Energiesäulen: Der Nibelungenplatz soll grüner Schauplatz geselliger Feste werden, daher ist viel Platz für die Aufstellung von Festzelten vorgesehen – sowohl einzeln als auch im Verbund für bis zu 600 Personen. Mehrere im Boden versenkbare Energiesäulen versorgen die Feste mit Strom.
  • Sitzen & Spielen: Durchdachte Sitzmöbel werden auf dem ganzen Platz verteilt und teilweise mit fixen Holzdecks und Brettspiel-Flächen ausgestattet. Auch Spielelemente für Kinder sind vorgesehen.
  • Freundliche Oberflächen: Die Pflasterung erfolgt durchgängig in hellen Naturtönen. Die Auswahl der Steine und Pflastergrößen richtet sich nach der Nutzungsart der jeweiligen Fläche. Auf den Auto-Stellflächen kommt z.B. ein ökologisches Pflaster mit hoher Durchlässigkeit und mit Grünfugen zum Einsatz.
  • Ruhige Sitzplatzerl: Der Bereich westlich des Rathauses ist vom Auwald inspiriert und als ruhige Zone gedacht – u.a. mit Sitzgelegenheiten zum Entspannen.
  • Green & Smart: Clevere Lösungen verbinden gärtnerische Gestaltung mit Digitalisierung: Freie Kurzparkplätze werden elektronisch erfasst (Smart Parking), das Nebelspiel ist digital gesteuert, es gibt WLAN am ganzen Platz und es erfolgt eine digitale Messung von Bodenfeuchte,Temperatur und Leitfähigkeit des Untergrundes in den Grünflächen. Auf dieser Basis erfolgt die effiziente, digital gesteuerte Bewässerung.
  • Outdoor-Kunst: Vorgesehen ist ein Aufstellungsplatz, der mit wechselnden, großen und kleinen Kunstwerken bespielt werden kann, z.B. von lokalen KünstlerInnen.
  • Fahrrad-Abstellplätze: Der Nibelungenplatz wird Abstellflächen für über 60 Fahrräder bieten.
  • Infrastruktur-Standards: Beleuchtung, Trinkbrunnen etc.: Die Leuchtmittel für den Platz werden an die vorhandene Gestaltung der Donaulände und des Klosterweges angepasst. Abfalleimer sowie Trinkbrunnen gehören zur Standard-Möblierung auf dem ganzen Platz.

Kosten bleiben im Rahmen

Unter Berücksichtigung der zugesagten Landes-Förderung in der Höhe von 30% der gesamten Errichtungskosten bleibt das Projekt im ursprünglich geplanten Kostenrahmen (inkl. der inflationsbedingten Veränderungen). Bürgermeister Peter Eisenschenk: „Ich danke Landeshauptfrau Mikl-Leitner und ihrem Team sehr herzlich für die Förderzusage, wodurch wir dieses Projekt für die Tullnerinnen und Tullner sowie für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Katastralgemeinden realisieren können. Einmal mehr zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit dem Land für die positive und nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde entscheidend ist.“

Ersatz für Parkplätze in der Tiefgarage

Ab 8. Mai ist das Parken am Nibelungenplatz nicht mehr möglich. Davon sind in erster Linie Beschäftigte betroffen, die ihre Fahrzeuge während ihrer Dienstzeit hier kostenlos abstellten. Da insbesondere die Hauptplatz-Tiefgarage über ausreichend Kapazität sowohl für Kunden als auch für Beschäftigte verfügt, wurden hier als Ersatz zusätzlich 150 Dauer-Parkplätze zu günstigen Tarifen zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen und Anmeldung für einen solchen Dauerparkplatz finden Sie auf www.rosenarcade.at/dauerparker. Kostenlose Abstellflächen gibt es außerhalb der Innenstadt, z.B. bei der Mühlwiese und beim Freizeitpark / DonauSplash.

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