Streitereien mündeten in Gewaltexzessen
BEZIRK TULLN (ip). Eifersucht soll ein häufiger Grund von Streitereien eines Paares aus dem Bezirk Tulln gewesen sein. Wenn es der Frau zu viel wurde, wollte sie weg, er hingegen wollte reden. Die Diskrepanz habe der 45-Jährige mit Gewalt zu lösen versucht.
„Von einem Geständnis sind Sie weit entfernt“, äußerte der St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek gegenüber dem Angeklagten, der sein Schuldeingeständnis weitestgehend abschwächte. Es sei eine On-Off-Beziehung gewesen, in der die Gewalt von beiden Seiten gekommen sei.
Zwei Jahre Probezeit
„Das waren Abwehrhandlungen“, erklärte dazu die Frau, die sich erst nach einem Jahr durchrang, Anzeige zu erstatten. Er habe sich nach dem ersten Jahr ihrer Beziehung vom Wesen her verändert. Nach den ersten Übergriffen, bei denen sie häufig Hämatome davontrug, ihr einmal ein Holzbrett nachschoss und die Teekanne vom Balkon warf, habe er sich wieder völlig normal verhalten, sie sogar um Hilfe gebeten. Seit einiger Zeit absolviere er eine Therapie, versuchte der Beschuldigte seine Reue zu untermauern.
Nach gutem Zureden seitens der Verteidigung, legte der Angeklagte die Karten auf den Tisch – eine wesentliche Voraussetzung für eine diversionelle Lösung des Problems. Wiaderek verlangte eine Probezeit von zwei Jahren, verhängte ein Kontaktverbot zum Opfer, das darüber hinaus Schmerzensgeld in Höhe von 500 Euro erhält. Die Staatsanwaltschaft nahm dazu Bedenkzeit.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.