Strategie 2030
Tullner haben's gern grün
Der Bürgerbeteiligungsprozess ist vorbei. Bald kann in das Konzept Einblick genommen werden.
TULLN. "Unter anderen Bedingungen wäre diese Präsentation anders verlaufen und das Atrium gefüllt gewesen", sagt Bürgermeister Peter Eisenschenk zu Beginn der Abschlusspräsentation zur Tulln Strategie 2030. Denn am Abend des 22. Oktober wurde von der Corona-Komission beschlossen, dass Tulln auf "rot" gesetzt wird. Trotzdem muss es weitergehen, und wie, erläuterte der Bürgermeister nicht nur vor dem anwesenden Publikum, sondern auch vor Zuschauern, die via Live-Stream alles mitverfolgten.
Nun ist es geschafft. Der Bürgerbeteiligungsprozess ist vorbei. Digital oder per Zettel, die Tullner haben fleißig ihre Inputs geäußert. "400 waren es an der Zahl", weiß Johanna Steinhäusler von "nonconform".
Bei einer ersten Zwischenbilanz war schon ein klarer Trend erkennbar. Doch auch die Fachexperten kamen noch einmal zu Wort. "Ich war überrascht über die vielen digitalen Beiträge, die auch fachlich und sprachlich sehr detailliert waren", antwortet Fachexperte Matthias Zawichowski, was ihn beim Beteiligungsprozess am meisten beeindruckt hat.
Katastralgemeinden stark
Ein starkes Lebenszeichen kam aus den Katastralgemeinden wie Langenlebarn, Trübensee und Neuaigen. "Die Menschen wollen mehr Grünraum", liest Fachexpertin Agnes Feigl aus den eingelangten Ideen heraus. Auch hier gab es ganz spezifische Wünsche wie zum Beispiel einen "Tiny Forest".
Ordnung der Ideen
Die Fachexperten mussten die eingelangten Ideen auch erst einmal ordnen. "Einige Themen waren kombinierbar", erklärt Anita Mayerhofer dazu. So fallen Begrünung und Beschattung sowie die Radwege schon mal unter einen Themenblock. Kernthemen sind Digitalisierung, die Siedlungsentwicklung und auch die Entsiegelung gewisser Bereiche. "Jedes Mal, wenn ich ins Rathaus komme, denke ich daran wie man den großen Betonplatz entfernen kann und für die Menschen einen Platz zum Verweilen schafft", erzählt Stadtchef Eisenschenk.
Wie geht es nun weiter? Das Konzept wird fertiggestellt. Mit sämtlichen Stellungnahmen wird es ans Land weitergeschickt. Anschließend liegt das Konzept für sechs Wochen auf, bis es dann im März 2021 vom Gemeinderat beschlossen werden kann.
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