Tullner Kaminen droht Ende

Lisa Strummer schwört auf ihren Holzkachelofen, der sie mit wohltuender Wärme in den kalten Tagen versorgt. | Foto: Foto: Schlüsselberger
  • Lisa Strummer schwört auf ihren Holzkachelofen, der sie mit wohltuender Wärme in den kalten Tagen versorgt.
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BEZIRK TULLN. "Natürlich würde uns das hart treffen", sagt Leonhard Hüblauer, Rauchfangkehrermeister aus Tulln. "Aber vor allem geht es um die Versorgungssicherheit der Mieter, die können sich dann keinen Ofen mehr aufstellen", fügt er hinzu.
Während Niederösterreich derzeit unter der Rekordhitze stöhnt, jagt der Ausblick auf den Winter vielen Menschen bereits kalte Schauer über den Rücken. Grund dafür: Der gute alte Rauchfang könnte schon bald vom Aussterben bedroht sein – wenn vom Landtag ein entsprechender Beschluss gefasst wird, gibt es in Mehrparteienhäusern keinen Notkamin mehr – siehe "Zur Sache".

Leute wollen abgesichert sein
"Der Trend geht wieder zurück zum Holzofen", weiß Manuela Bubik, Rauchfangkehrermeisterin aus Königstetten. Die Leute wollen abgesichert sein, denn: "Was ist, wenn der Strom ausfällt?", stellt Bubik die Frage.
Rauchfangkehrer und Ofensetzer laufen gegen den Entwurf Sturm, wie auch Hafnermeister Stangelmayer aus Riederberg, der zu bedenken gibt, dass man nicht alles über einen Kamm scheren dürfe. Schließlich mache es einen Unterschied, ob es sich um ein Mehrparteienwohnhaus handelt oder etwa gar einen Komplex mit 36 Stockwerken. Viel Zeit bleibt nicht mehr – das Gesetz soll am 25. September im Landtag beschlossen werden. Vonseiten der Innung werde bereits Druck aufgebaut, verrät Hüblauer, dass auch eine Umfrage bei den Mietern durchgeführt wurde, mit dem Ergebnis, dass sich 80 Prozent für die Beibehaltung der Errichtung eines Notkamins aussprechen.

Zur Sache
Eine Änderung der NÖ Bauordnung sieht vor, dass der Notkamin bei Mehrparteienhäusern nicht mehr wie bisher Pflicht ist, etwa wenn der Bau durch Fernwärme oder ein zentrales Heizwerk versorgt wird. Die Bedingung: Binnen 48 Stunden muss bei Heizungsausfall ein Ersatzsystem verfügbar sein. Besondere Brisanz erhält der Entwurf durch die Gaskrise zwischen Russland und der Ukraine. Sollte Putin den Gashahn abdrehen, fällt die Möglichkeit in Wohnungen einen Notkamin zu betreiben.

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