Umfahrung Königstetten "mehr denn je gebraucht"
KÖNIGSTETTEN (red). Wenn mit dem Frühjahr die Bauwirtschaft in Schwung kommt, läutet verstärkt das Telefon von Bürgermeister Roland Nagl in Königstetten. Mit den wirtschaftlichen Frühlingserwachen erhöht sich auch der LKW Verkehr. Wenn die Lastwagen durch die enge Ortsdurchfahrt donnern, manchmal nicht einmal zwei Meter von den Fenstern der Anrainer entfernt, erzittern in den Schränken Geschirr und Gläser. Es reicht sagen Anwohner. An die 10.000 Fahrzeuge pro Tag teilen einen Ort. Von den anderen Belastung wie Feinstaub oder Abgasen ganz zu schweigen. Mehr als 2.000 Unterschriften für die Umfahrungstrasse sind für den Ortschef mehr als ein Auftrag.
„Das östliche Tullnerfeld ist ein prosperierende Region. Mit einer entsprechenden Zusiedlungsdynamik, wollen wir in Zukunft auch die Ortszentren verdichten. Um weniger Grund und Boden für neue Siedlung zu verbrauchen, müssen wir die entsprechende Lebensqualität schaffen, dann wird dies funktionieren. Ausbau der Radwege und alternative Verkehrskonzepte sind gute flankierende Ideen, der motorisierte Verkehr wird aber auch in Zukunft zum Großteil die Verkehrsbedürfnisse unserer Gesellschaft befriedigen", ist Nagl überzeugt.
Ihm zur Seite stehen die Nachbarn aus Muckendorf-Wipfing und Langenlebarn. Hermann Grüssinger und Wolfgang Mayrhofer haben dabei die B14, neben der L 120 die zweite Verkehrsachse Tulln – Klosterneuburg, im Auge. Die Umfahrung Königstetten wird das Verkehrsaufkommen an der B 14 verringern und vom Schwerverkehr entlasten. Klar ist für die Nachbarn auch, sollte aus welchen Gründen auch immer das Projekt „Umfahrung Königstetten“ scheitern, wird sich Königstetten um den weiteren Rückbau der Ortsdurchfahrt bemühen, dies würde unweigerlich mehr Verkehr auf die B14 lenken. Daher sehen sich die Nachbargemeinden dem Projekt partnerschaftlich verbunden.
Zur Sache:
Nach Abführung der Verhandlungen im November 2016 warten Bürgermeister Hermann Grüssinger (Muckendorf-Wipfing), Stadtrat Wolfgang Mayrhofer (Tulln, Ortsvorsteher Langenlebarn) und Bürgermeister Roland Nagl (Königstetten) auf die bescheidmäßige Genehmigung. Erst wenn ein rechtskräftiger Baubescheid vorliegt, können die Gemeinden formell mit der Grundeinlöse beginnen, die ihre „Hausaufgabe“ ist.
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