Vier Jahre Haft für Baustellendieb
BEZIRK TULLN. In einer fortgesetzten Verhandlung am Landesgericht St. Pölten wurde nun ein weiterer Slowake zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt (nicht rechtskräftig). Seinen ehemaligen Arbeitgeber, den der 35-Jähriger schwer belastete, sprach der Schöffensenat frei.
Mehrere Einbrüche bei der Firma PORR in Wilhelmsburg und ein Einbruch in eine Tullner Baufirma standen neben weiteren Eigentumsdelikten schon in der ersten Verhandlungsrunde auf dem Programm. Verurteilt wurde damals nur ein 26-jähriger Slowake. Für seine relativ geringe Beteiligung erhielt er 20 Monate Freiheitsstrafe (nicht rechtskräftig).
An dem Einbruch am 7. November 2011 in Tulln seien insgesamt acht Leute beteiligt gewesen. Mit einem gestohlenen Mercedes-Transporter unterwegs schraubten die Slowaken die Baustellenabsperrung der Firma MORIN auf und nahmen Tellwolle im Wert von 10.000 Euro mit.
Der 35-Jährige, bereits mehrfach vorbestraft, war zu allen Fakten der Anklage geständig. Warum er seinen ehemaligen Arbeitgeber, der Aufträge für österreichische Baustellen ausführt, belastete, versuchte der Chef selbst damit zu erklären, dass er seinen Landsmann entlassen musste. Dieser hätte seinem Ruf geschadet, weil er auf den Baustellen Drogen konsumiert habe und Diebstahlsgerüchte im Umlauf gewesen seien. „Er hat geschrien, dass er sich dafür rächt“, so der Bauunternehmer, der davon überzeugt ist, dass der Beschuldigte sein Haus mit Farbe besprüht habe.
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