WM-Fieber heizt Paaren ein
Die Fernbedienung ist nicht mehr aus des Mannes Hand wegzudenken – Finale in der Beziehung.
BEZIRK TULLN. "Ja, das passt schon – die Männer sitzen vor der Glotze, die Frauen können sich um Haushalt und Bügeln kümmern", weiß Christian-Gert Weyermayr, dass das "chauvinistisch" klingt.
Rote Karte im Hausfriedens-Match
Schlachtgesänge bis weit nach Mitternacht – Funkstille ab 18 Uhr zwischen den Partnern. Und im abendlichen Match um den Fernseher führen Ronaldo, Neymar und Mertesacker 30:0 gegen die "Desperate Housewives" und andere "Frauen-Serien". Bei vielen Paaren herrscht wegen der Fußball-WM Ausnahmezustand: Manche (meist männliche) Partner sind akut vom "febris brasiliensis", dem gemeinen WM-Fieber, befallen. Die Bezirksblätter sprachen mit Paaren aus dem Bezirk über ihre Taktik, Abwehrstrategien und den Halbzeit-Stand im Hausfriedens-Match. Und die Elternberaterin Michaela Nikl gibt als Schiri Tipps, wie man in 32 harten Spieltagen grobe Fouls und die rote Karte vermeidet…
Schnarchgeräusche bleiben im Wohnzimmer
Die WM-Zeit entspannt sehen, rät Nikl und stellt die Fragen: "Wann haben Sie denn sonst das Bett ganz für sich alleine? Wann können Sie endlich die vielen Bücher lesen, die sich bereits im Regal angesammelt haben, und das Licht dann abdrehen, wann Ihnen danach ist?" Auch Durchschlafen sei ein Vorteil und die Kindererziehung bleibe bei der Frau – keiner rede drein, stellt sie fest.
Gemeinsam ist's lustiger
Bei Conny Kern-Labermayer und ihrem Gatten Markus ist das anders: "Die wichtigen Spiele sehen wir uns gemeinsam an, auch das Jubeln ist zu zweit lustiger." Dieser Euphorie schließt sich auch Matthias gleich an: "Ich setz’ auf Costa Rica", verrät er und fiebert dem Finale der Fußball-WM gemeinsam mit seiner Chiara entgegen. "Fußball geht immer", ist Maria Leister überzeugt. Auf Herz-Dame hingegen setzt Daniel Gürtler: "Besser Karten spielen als fernsehen", empfiehlt er.
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