Wunderbare Wände Würmlas

Die Wandbesitzer wurden bei Würmlas Wände miteinbezogen | Foto: Alexander Rauch
  • Die Wandbesitzer wurden bei Würmlas Wände miteinbezogen
  • Foto: Alexander Rauch
  • hochgeladen von Marlene Trenker

Im Zeitraum von April 2019 bis Dezember 2019 initiierte ich Katharina C. Herzog gemeinsam mit ihrem Studienkollegen David Leitner im Rahmen der Diplomarbeit an der Universität für angewandte Kunst Wien das Kunstprojekt Würmlas Wände – urbane Kunst auf ländlichen Fassaden.

"Ich bin selbst auf einem Bauernhof in Jetzing, einem Dorf mit vier Häusern, in der Marktgemeinde Würmla aufgewachsen. Dort habe ich 22 Jahre meines Lebens verbracht, bevor ich nach Wien gezogen bin",

erzählt Herzog.

Deshalb war es für sie spannend, genau dort das Projekt umzusetzen. Mit dem Medium der Street-Art, also der urbanen Malerei, wurden insgesamt 13 alte Stadel, Keller und Silos in zehn Ortschaften der Gemeinde gestaltet. Alle Wandbesitzer wurden in den Gestaltungsprozess miteinbezogen und die Motive auf den Wänden geben so Einblick in die persönlichen Geschichten der Dorfbewohner. Die Wandbesitzer berichteten von ihren Wünschen, was sie im Alltag beschäftigt und bewegt.

Die Sicht der Welt teilen

Sie teilten ihre Sicht der Welt und was sie mit den Gebäuden verbinden. Die unterschiedlichsten Themen wurden somit ins Rampenlicht gerückt: die Rolle der Frau am Bauernhof, Mobilität, der Wert von Lebensmitteln, Klimaschutz und viele mehr.
Würmlas Wände ist eben der Versuch, Brücken zwischen Stadt und Land zu bauen um Vorurteile und Stereotype beiseite zu räumen. Außerdem soll das Projekt den Dialog zwischen den Menschen anregen. In der heutigen, stressigen Zeit bleibt oft weniger Raum für ein Miteinander. Früher, zum Beispiel, gab es in fast jeder Ortschaft das „Mülebankl“, die Milchbank, an dem sich die Bauern frühmorgens trafen und darauf warteten bis ihre Milch abgeholt wurde. Dort tauschten sie sich über ihren bevorstehenden Arbeitstag aus. Durch das Bauernsterben und die Verlagerung der Arbeitsplätze in die Städte verschwanden diese Orte der Kommunikation nach und nach. Würmlas Wände soll diese Orte der Begegnung zurückbringen, damit wieder Austausch entstehen kann, auch über Gemeindegrenzen hinweg. Außerdem sind alle 13 Wände durch eine Wanderroute miteinander verbunden. Auf einem 22 km langen Rundwanderweg durch die Gemeinde können die Geschichten der Würmlinger direkt vor Ort entdeckt werden.

"Wieder aufs Land zurückzukommen, war für mich sehr spannend. Ich konnte meine Heimat, von der ich mich über die Jahre distanziert hatte, aus einem völlig neuen Blickwinkel betrachten",

berichtet die Künstlerin über ihre Erfahrung.

Das Fazit: Das Leben am Land ist schön. "Es ist mir ein besonderes Anliegen Kunst und Kultur einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Am Land gibt es wahnsinnig viele interessante und motivierte Menschen mit denen man kreative Projekte umsetzen kann. Das ,Brückenbauen' wird mich deshalb auch weiterhin begleiten", ist Herzog froh über das Projekt.

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