Rekordsommer 2019:
Zu heiß und zu trocken
Der Sommer 2019 war der zweitwärmste Sommer der Messgeschichte, nur der Sommer 2003 war eine Spur wärmer. Neben den überdurchschnittlichen Temperaturen zeichnete sich der Sommer durch deutlich zu trockene Bedingungen aus.
BEZIRK TULLN. Im Juni 2019 war es durchschnittlich viel zu warm, im Juli sogar um 5,2 Grad.
Dafür lag der Niederschlag im Juni und August deutlich unter dem Soll. Bedenklich: Nur 18 Prozent vom üblichen Monatsniederschlag wurde im Juni erreicht. Im Juli regnete es wiederum zu viel, da gab es um 145 Prozent mehr Niederschlag als sonst.
Landwirtschaft besonders betroffen
"Für die Landwirtschaft war die große Hitze besonders schlecht. Nicht nur dass die Arbeiten im Freien bei hohen Temperaturen sehr belastend sind, die lange Trockenheit war für die Kulturen nur schwer zu ertragen. Dies wirkt sich negativ auf die Ernte aus, es wird weniger Ertrag geben", so Herbert Dam, Obmann der Landwirtschaftskammer.
Zukünftige Sommer
Der Trend zu immer heißeren Sommer setzt sich fort. Aktuellen Studien zufolge wird ein Hitzesommer wie 2003 in Mitteleuropa bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad fast jedes zweite Jahr auftreten bzw. bei 2 Grad gar in der Mehrzahl der Jahre. Damit würde eine Sommer wie heuer zum Durchschnitt werden. Tropennächte, also Nächte in denen es zwischen 18 und sechs Uhr nicht unter 20 Grad hat, und heftigere Gewitter mit Rekordwassermengen und Orkanböen werden wohl üblich werden.
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