Aufschließungskosten werden fast verdoppelt
¶TULLN. „Ran an die Grundstücke“ lautet die Devise, will man doch in der Stadt Tulln die Aufschließungsabgabe per 1. Juli 2012 von 475 Euro auf 700 Euro anheben. Das Modell soll am 21. März 2012 im Gemeinderat behandelt werden.
Auf Tullner Bürger trifft dies nicht zu, ebenso wenig wie für Betriebsansiedlungen, durch die nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen werden: Sie bekommen eine Förderung in der Höhe von 32 Prozent und erhalten damit die Differenz der Anhebung retour.
„Die Aufschließungsabgabe ist ein wirksames Steuerungsinstrument für das Wachstum einer Stadt. Durch die Kombination aus Erhöhung und maßgeschneidertem Fördersystem wird Tulln langsamer wachsen, die soziale Wärme bleibt erhalten und junge Tullner, die ein neues Eigenheim in Tulln begründen möchten, werden unterstützt, ebenso wie Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen“, so Bürgermeister Peter Eisenschenk (VP).
Dagegen sprechen sich die Oppositionsparteien aus: „Wir stimmen keiner Gebührenabzocke zu“, weist LA Vizebürgermeister Günter Kraft (SP) bereits jetzt die Erhöhung zurück. Ebenso wenig Begeisterung zeigt TOP-StR Ludwig Buchinger: „Die Abgabe wurde letztes Jahr von 350 auf 475 Euro erhöht.“ Er bezweifelt die Sinnhaftigkeit und sieht das Thema als „über’s Ziel geschossen“. „Der Verwaltungsaufwand ist viel zu kompliziert“, argumentiert Grünen-Sprecher Johannes Scholz gegen die Erhöhung und auch GR Manfred Redl, FPÖ, wird keine Zustimmung zur geplanten Erhöhung der Aufschließungskosten geben.
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