Eine Lebensgeschichte
Vom Zweiten Weltkrieg bis nach Afrika

Anton Antreich mit seinem Buch. | Foto: Geiger
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Mit stolzen 95 Jahren erzählt Anton Antreich in seinem Buch "Im Schatten eines Mangobaumes" von seinem Leben.

TULLN. In Langenlebarn aufgewachsen war er nach seiner Schulzeit, während dem ersten Weltkrieg, auf der Suche nach einer Lehrstelle. Eigentlich wollte er Mechaniker werden, doch es war nur eine Lehrstelle als Installateur frei. Anton Antreich war ein sehr talentierter Lehrling. "Nach zwei Jahren hat mein Lehrmeister schon gesagt, ich könnte eigentlich zur Prüfung antreten", erinnert er sich. Nach der Lehre, mit 18 Jahren, erhielt Anton Antreich die Einberufung und musste in den Krieg ziehen.

Ein Einblick in die Kriegszeit

"Da ging das Abenteuer los. Strenge Winter, ohne Handschuhe, marschieren, eiskalt. Aber beschweren durfte man sich nicht, sonst war man unten durch", erzählt Antreich, "eigentlich wollte ich zur den Fallschirmjägern. Da es aber schon Kriegsende war und sie nur mehr Kanonenfutter brauchten, kam ich an die Front." Glücklicherweise überstand Antreich den Krieg ohne Verletzung und konnte wieder heimkehren. "Mein Vater schaute immer, ob ich vielleicht mit dem Zug am Bahnhof ankomme. Und eines Tages war ich wirklich dabei", erinnert sich Anton Antreich unter Tränen, "wir sind dort gestanden und haben beide geweint."

Zurück in Langenlebarn

Zurück zuhause fand Antreich dann eine Anstellung in der Zuckerfabrik, wo er auch die neuen Wohnungen installierte, woraufhin er eine vom damaligen Direktor geschenkt bekam. "Jetzt müssen Sie aber auch eine Familie gründen, sagte der Direktor zu mir. Ich hatte zwar eine Freundin, war aber nicht verheiratet", erzählt Antreich. "Na müssen's heiraten, meinte der Direktor zu mir. Also wurde geheiratet. Aber ein Kind hat immer noch gefehlt. Da hat mich der Direktor angezwinkert und gemeint, 'ob das Kind nicht wieder verschwinden kann'. Es hat nach dem Einzug natürlich keiner mehr kontrolliert, ob meine Frau wirklich schwanger war oder nicht", lacht Antreich.

Immer aktiv

"Ich hatte immer drei Berufe", verrät der immer noch fitte 95-Jährige - was auch sein Geheimnis für ein langes, erfülltes Leben ist, "man muss immer aktiv bleiben und Ziele verfolgen. Mein nächstes Ziel ist, die 100 Jahre zu erreichen." In seiner Pension, mit über 70 ging Antreich für zwei Jahre mit seiner zweiten Frau nach Afrika, wo er unter einem Mangobaum das Buch über sein Leben zu schreiben begann.

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