AMS: "Am Arbeitsmarkt ist keine Verbesserung in Sicht"
Im Bezirk Tulln waren mit Dezember 2.762 Menschen ohne Beschäftigung.
BEZIRK TULLN. "Prinzipiell ist in ganz Niederösterreich die Arbeitslosigkeit gestiegen", resümiert Hans Schultheis, Geschäftsstellenleiter des AMS Tulln. Davon bleibt auch der Bezirk nicht verschont.
Zuzug vergrößert Nachfrage
"Rund um Wien herum ist vor allem auch der Zuzug höher, weshalb sich damit auch die Nachfrage vergrößert. Das Problem ist, dass wir mehr Beschäftigte haben, aber gleichzeitig auch eine steigende Arbeitslosigkeit", erklärt Schultheis.
Mehr Männer ohne Job
In der Arbeitslosenstatistik scheinen Jahr für Jahr mehr Männer als Frauen auf. Laut Schultheis nicht auffällig, denn "im Vergleich zu den letzten Jahren arbeiten immer mehr Frauen." Dennoch sei die Erwerbsquote, das ist der Anteil der Erwerbspersonen der gleichen Altersgruppe, bei Männern höher als bei den Frauen, wie der AMS-Chef aufklärt.
Keine Besserung in Sicht
Schon jetzt zeigt ein Blick in die Zukunft, dass sich in den kommenden Jahren nicht viel an der Situation ändern wird. Schultheis meint: "Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigen wird, denn die Anzahl der neugeschaffenen Plätze wächst nicht so schnell wie die Zahl der Arbeitslosen. Momentan ist keine Verbesserung in Sicht, dieser Trend wird sich in den nächsten beiden Jahren wahrscheinlich nicht umkehren."
Zur Sache: Die Zahlen im Bezirk Tulln
Beim AMS Tulln, auch zuständig für Klosterneuburg und 2016 noch für den Teilbezirk Purkersdorf, wurden mit #+31. Dezember 2016 4.482 Arbeitslose verzeichnet. Davon 2.762 im Bezirk Tulln, was einem Plus von 18 Menschen gegenüber dem Vorjahr entspricht. 1.649 Männer stehen im Bezirk dabei 1.113 Frauen ohne Beschäftigung gegenüber.
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