Alter Sportplatz wird "Wörderns Zentrum"
Ortsentwicklungskonzept: Wohnen und Shoppen anstatt Kicken.
SANKT ANDRÄ-WÖRDERN (pa). Am Areal des derzeitigen Fußballplatzes zwischen Bahnhof und Gemeindeamt soll ein nettes, belebtes Zentrum entstehen. Diese Idee wurde bereits vor 20 Jahren im Ortsentwicklungskonzept festgeschrieben. Nun wird in intensiver Zusammenarbeit an der Umsetzung gearbeitet. Vier Arbeitstreffen fanden bzw. finden statt – die Ideen und Anregungen des erweiterten Gemeindevorstand sowie des gesamte Gemeinderates wurden bereits erhoben. Das Ergebnis daraus wurde der Öffentlichkeit am 24. Juni im Gemeindeamt bei einem „Offenen Atelier“ präsentiert. Rund 150 Gemeindebürger nützten diese Gelegenheit, sich umfangreich zu informieren – und sie nützten ebenso die Möglichkeit, ihre persönlichen Vorschläge einzubringen.
Ideen werden aufgenommen
Die nächsten Schritte im gemeinsamen Gestaltungsprozesses: Kommende Woche treffen sich die Vertreter der Zivilgesellschaft, also der Vereine, Feuerwehren, Gesundheitseinrichtungen ect. zu einem Arbeitskreis. Dabei werden deren Bedürfnisse und Ideen aufgenommen. Im Herbst finden zwei weitere Arbeitskreise statt, zu einem werden die VertreterInnen der regionalen Wirtschaft eingeladen, beim zweiten Arbeitskreis kommt eine Expertenrunde zusammen und bringt vielseitiges Fachwissen und Erfahrung in die Projektentwicklung mit ein.
Nach jedem Arbeitskreis wird der „Stand der Projektentwicklung“ wieder der Bevölkerung vorgestellt – insgesamt finden vier sogenannte „Offene Ateliers“ statt. Bis zum Jahreswechsel soll durch diese schrittweise und gezielte Mitgestaltung die Basis für ein lebenswertes, neues Zentrum gelegt sein. Diese so festgehaltenen Eckpfeiler werden in einem Vertrag gebündelt und dienen als Grundlage für die Umsetzung des neuen Zentrums.
Neues Zentrum
Bgm. Maximilian Titz: „Das neue Zentrum in Wördern soll ein Ort mit Leben und Charme werden, so die mit allen politischen Fraktionen gemeinsam abgestimmte Linie. Der Bedarf an neuen Wohnungen ist groß, die zentrale Lage am Bahnhof ideal dafür. Doch zusätzlich sollte ein neuer, lebendiger Ort der Begegnung entstehen.“ Geplant wird ein Gebiet mit kleinstrukturierten Dienstleistungs- und Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten (ebenerdig z.B. kleines Cafe, Büros, Friseur, Gesundheitseinrichtungen udgl. ). Gemeinsame Grünflächen, schattenspendende Bäume mit Sitzgelegenheiten, ein verkehrsberuhigtes Gebiet das mit Fuß- und Radwegen durchzogen ist und in dem nicht die Autos herumstehen, so einige der Vorgaben von politischer Seite. Und all das soll realisierbar und finanzierbar bleiben und freie Flächen für spätere Erweiterungen enthalten. Gebaut werden soll somit verdichtet – die Bauhöhe soll am seitlichen Bestand ausgehend sanft ansteigend abgestuft werden.
Fußballplatz siedelt in Betriebsgebiet
Der bisherige Fußballplatz erhält einen neuen Standort beim Betriebsgebiet. Mit in die Planung des neuen Zentrums eingezogen werden rund 20.000 m2, dazu zählen der bisherige Fußballplatz und die angrenzenden Freiflächen, inklusive auch der angrenzenden in Privatbesitz stehende Fläche sowie das Areal des bisherigen Bauhofes. Ausgehend von einer zukunftsorientierten Gesamtplanung ist dann eine Umsetzung über Jahre und in mehreren Bauabschnitten vorgesehen.
Gemeindehomepage bietet ausführliche Information
Auf der Gemeindehomepage (www.staw.gv.at) werden die ausführlichen Aufzeichnungen der jeweiligen Fachworkshops und die Ergebnisse der vier offenen Ateliers dokumentiert. Geleitet wird der Zentrumentwicklungsprozess von den beiden Architekten Gernot Mittersteiner und Marc Mitterdorfer. Deren Beteiligungskonzept und Angebot konnte sich gegen drei weitere Anbieter erfolgreich behaupten.
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