"Hundekot-Rallye" in Tullns Frühling

Bezirksblätter haben 27 Haufen auf 4 m² gezählt. | Foto: Zeiler
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BEZIRK TULLN. Endlich Frühling, die ersten Blümchen stecken ihre Köpfchen aus der Erde, der Schnee ist endlich weg. Leider bringt die Schneeschmelze auch die vielen Exkremente der Hunde zum Vorschein. Und das ist ein richtiger Graus. "Die lassen ihre Hunde dorthin machen und schauen mich auch noch an", ärgert sich jene Pensionistin, die das öffentliche Fleckerl in der Rechten Bahnzeile in Trasdorf pflegt. Sagen könne man nichts, weiß der Gatte, denn "dann bekommst nur eine blöde Antwort, von wegen ob wir nichts Besseres zu tun haben".
Die Anrainer sind verärgert, die Gemeinden sind schier machtlos (siehe Spalte links). Laut Gesetz haben die Besitzer dafür zu sorgen, das Hundegackerl wegzuräumen. Das wird jedoch von einigen Haltern ignoriert. Die Bezirksblätter haben bei den Gemeinden in der Region nachgefragt, wie sie das Problem in Griff kriegen wollen.

Sackerl kommen per Post

"Wir versenden jedes Jahr mit der Vorschreibung der jährlichen Hundeabgabe eine Rolle Hundesackerl pro Hund an den Besitzer", informiert Amtsleiter Christian Braun, Marktgemeinde Fels. Seit acht Jahren gibt es in Absdorf zwölf Hundetoiletten, so Bürgermeister Franz Dam, dass zusätzlich Hinweisschilder in Rabattln und neuralgischen Plätzen aufgestellt wurden. Und damit hat man gute Erfahrungen gemacht: "Diese Maßnahmen führen zu einer wesentlichen Verbesserung, zumal die korrekten Hundebesitzer die vergesslichen Kollegen sehr aktiv hinweisen, ebenfalls für Sauberkeit zu sorgen", so der Ortschef.

Man wird "Sache nicht Herr"

In Zwentendorf werden Hundebesitzer persönlich angeschrieben und auf die Pflichten aufmerksam gemacht, teilt Amtsleiterin Marion Török mit, in Atzenbrugg setzt man auf die Information über die Gemeindezeitung und -homepage, wie Amtsleiter Boris Spannbruckner mitteilt. Genügend Sackerlspender gibt's auch in Langenrohr, aber "man wird der Sache nicht Herr", weiß Michaela Gappmann.
War Hundekot vor zehn Jahren noch ein Randthema, musste man sich nun auch in Muckendorf-Wipfing dem Thema annehmen: "Zuätzlich zu den bestehenden Abfallbehältern wurden an weiteren 30 Standorten welche aufgestellt, bei 15 davon werden Hundekotsäcke zur freien Entnahme angeboten", so Amtsleiter Johann Holzmann. Zudem können Hundebesitzer Kotsäcke gratis beim Gemeindeamt abholen.

Zur Sache:
Laut § 92 Abs. 2 der österreichischen Straßenverkehrsordnung haben die Besitzer oder Verwahrer von Hunden dafür zu sorgen, dass die Gehsteige und Gehwege sowie Fußgängerzonen und Wohnstraßen von Hundekot nicht verunreinigt werden – dies gilt auch in Hundezonen.

BEZIRK TULLN. Dass es heutzutage schon usus ist, dass Sackerlspender aufgestellt werden, zeigt die Bezirksblätter-Umfrage bei den Gemeinden. Auch die Information via Gemeindezeitung und -homepage über die Pflichten der Hundebesitzer wird in den Amtsstuben nicht vernachlässigt. Einige Gemeinden bieten den Hundebesitzern auch die Abholung der kostenlosen Kotsäcke im Gemeindeamt an, wie etwa Fels, Judenau-Baumgarten, Muckendorf-Wipfing. In Zwentendorf werden Herrchen und Frauchen persönlich angeschrieben, in Sieghartskirchen wurde der Flyer „Harmonisches Zusammenleben“ aufgelegt. Gassi-Sackerl gibt's am Gemeindeamt, allerdings nur gegen Bares. Zur Kassa wird man auch in Tulln gebeten, allerdings nur, wenn die Exkremente nicht weggeräumt werden. Die Strafe beträgt 50 Euro, gratis Gassi-Sackerl können Besitzer beim Bürgerservice Tulln und Langenlebarn abholen.

Bezirksblätter haben 27 Haufen auf 4 m² gezählt. | Foto: Zeiler
Anrainerin beklagt Hundehaufen auf Grünstreifen. | Foto: Zeiler

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