Im Bezirk Tulln gilt "Fahr‘ nicht fort, kauf im Ort"

Barbara und Christoph Friedrich im Ab-Hof-Laden in Zeiselmauer.
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  • Barbara und Christoph Friedrich im Ab-Hof-Laden in Zeiselmauer.
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BEZIRK TULLN (bt). Mit dem Preiskampf großer Supermärkte können Nahversorger kaum mithalten – doch sie glänzen mit anderen Qualitäten: Ihre Lebensmittel sind regional und saisonal und gelangen ohne langen Transport ins Regal. Außerdem wissen wir beim Greißler oder Hofladen ums Eck, unter welchen Bedingungen Tiere leben durften. Die Bezirksblätter nehmen sich das Motto "Fahr‘ nicht fort, kauf im Ort“ zu Herzen und stellen einige unserer Anbieter ins Rampenlicht.
"Wenn die Leute hören, ich fahr zum Friedrich um Marillen, dann muss ich das Auto vollpacken", lacht Roswitha Miksch aus Altenberg beim Einkauf im "Ab Hof"-Laden in Zeiselmauer. Christoph Friedrich freut sich: "Der direkte Kundenkontakt ist angenehm. Und wenn die Leute wiederkommen und schwärmen, ist das die schönste Bestätigung." Der "Ab Hof"-Laden der Familie Friedrich, der Kunden von Klosterneuburg bis Tulln anzieht, besteht seit den frühen 80er-Jahren, die Landwirtschaft wird in dritter Generation geführt. "Die Marillen sind jetzt dann aus, jetzt geht es mit den Äpfeln weiter. Und zwischendurch gibt es Hauszwetschken." Zum Angebot hinzugekommen sind Säfte und von Gattin Barbara hergestellte Nudeln aus Hartweizengrieß. Und das Ehepaar schmiedet weitere Pläne: "Es ist angedacht den Betrieb auszubauen. Wir wollen mehr Apfelsorten. Die Anlagen wurden im Herbst gesetzt."

Regionsladen in Königstetten

Ausgebaut hat auch Fleischer Karl Gutscher aus Königstetten. Seit 2016 betreibt der "Blunznkaiser" mit Gattin Sonja einen Regionsladen für den täglichen Bedarf. Doch das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf dem Fleisch: Jenes vom Schwein stammt aus dem Tullnerfeld, jenes vom Rind kommt aus Hainbuch bei Mauerbach. Dort durften die Rinder ein Leben auf der Weide genießen.

Selbst ernten liegt im Trend

Während Stefan Hagl aus Staasdorf eine Kartoffeldirektvermarktung betreibt, bietet sein Schwager Georg Deckardt am Ortsrand von Sieghartskirchen seit zwei Jahren Selbsternteparzellen an. "Wir pflanzen im Frühjahr fix fertig 20 verschiedene Gemüsesorten an und übergeben sie den einzelnen Leuten zum Selbstpflegen und -ernten", erzählt der Rappoltenkirchner. Gemeinsam haben sich die beiden Landwirte ein weiteres Angebot überlegt: Zuckermais zum Selberpflücken. Wie zwischen Tulln und Königstetten und in Sieghartskirchen. Ein Kolben kostet 70 Cent. "Je näher die Felder an der Ortschaft sind, desto besser ist die Zahlungsmoral", so Hagl.

Bäckerei hält an Tradition fest

Was gibt es bequemeres als direkt vor der eigenen Haustüre einzukaufen? Da setzt der Service von Peter Burger an. Denn seine Großweikersdorfer Bäckerei gehört zu den immer seltener werdenden, die noch von Haus zu Haus tingeln. Mit drei Autos ist Burgers Team im Umkreis von 10 Kilometern unterwegs. "Manche Ortschaften werden täglich angefahren, andere nur zwei Mal in der Woche. Wir haben Milchprodukte, Teigwaren, Zucker, Mehl und Eier mit." Und natürlich das frische Gebäck. Unverzichtbar ist dieses Angebot für ältere Menschen, besonders groß ist die Freude bei Kindern, für die es stets einen Schlecker oder ein Kipferl gibt.

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