"Man muss nicht alles allein schaffen"
Mehrfachbelastung berufstätiger Mütter: Rat & Tat informiert, wie man "Wollknäuel" auflöst.
ZENTRALRAUM. "Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem". Nein, gar nicht. Doch wenn Mamas berufstätig sind, die Erziehung übernehmen, den Anspruch haben, eine gute Mutter zu sein, aber auch eine gute Ehefrau und Geliebte ... "das wird dann schon eng", meint Iris Marchart-Fasching von Rat & Hilfe der Caritas.
Hoher Druck
Die Mehrfachbelastung der Mütter ist ihr Steckenpferd, im Rahmen der Familienberatung erlebt sie es immer wieder, dass Frauen "nicht mehr weiter wissen". Der hohe Druck, der auf ihren Schultern liegt, ist nicht mehr bewältigbar, die Erwartungshaltung vonseiten der Gesellschaft aber auch aus eigener Sicht zu hoch. Hier in der Donaugasse werden die Themen besprochen – und zwar kostenlos. "Die Dauerbelastung und der Dauerstress wirken sich negativ aus. Die Folge sind oft Kopfschmerzen, Gereiztheit, Überempfindlichkeit. Und das Burnout ist dann das Ende des Spektrums", weiß Marchart-Fasching. So weit soll es aber nicht kommen, daher wird hier prophylaktisch beraten.
Einen Weg finden
Voraussetzung dafür ist die Vertrauensbasis, danach geht's schon daran, Ziele zu definieren. Gemeinsam werde ein passender Weg gesucht, so die Exptertin "Gerade in solchen Lebenskrisen wird der Blick sehr eng, weil man sich ausschließlich auf die Krise konzentriert", weiß die Psychotherapeutin. Vergleichbar wäre die Situation auch mit einem Wollknäuel, die Situation sei verstrickt. Und die müsse "auseinanderdividiert werden, weil sich auch in solch einer Situation alles kumuliert". Wichtig sei es auch, dass man sich bewusst werde, dass man "nicht alles alleine schaffen muss".
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