Schnitzer: "Ich und mein Holz"

LANGENROHR. Schüsseln, Skulpturen, Krippen und Tiere – das alles schnitzt Werner Ginsthofer aus Holz. Auf die Idee sich kreativ zu betätigen, kam der Landwirt vor etwa zwei Jahren. Der Werkstoff Holz hat seitdem sein Herz erobert.

Gitarre und Schild

Stolz zeigt Lebensgefährtin Manuela Bruschek die Entwicklung im Fotoalbum, wo auf der ersten Seite geschrieben steht: "Wie alles begann". Mittlerweile hat Ginsthofer mehr Werkzeug als je zuvor: "Das braucht man auch, und für jedes Stück ein anderes", lacht der 44-Jährige. Wie er auf die Ideen kommt? "Die Leut' rufen mittlerweile schon bei uns an und wünschen sich bestimmte Werke. Von der Gitarre, dem Eingangsschild bis hin zum Holz-Schwein", erzählt er.

"Zeichnen kann ich nicht"

Bereits wenn er das Holz aus dem Wald holt, weiß er, welche Stämme er aussortiert. Und die kommen nicht gleich unter die Kettensäge. Nein, zuerst werden sie gestapelt: "Auch wenn die Mama schimpft", lacht Ginsthofer, "aber die Idee, was daraus entsteht, kommt erst nach einer Zeit. Dann aber spontan", erzählt er.

Mann oh Mann

Ein Stamm wurde kürzlich zur Stehlampe, ein anderer zum Kleiderständer. Doch seine Leidenschaft sind die Wurzelmänner, von denen will er in nächster Zeit viel mehr machen. "Holz ist jedenfalls ein Renner", ist der Schnitzer überzeugt, auch wenn er "nicht malen kann. Ich kritzle immer nur drauf, wie ich mir das Stück in etwa vorstell". Manuela jedenfalls ist begeistert: "Wenn ich in der Früh zu ihm sag, dass ich mir dieses oder jenes wünsch, dann ist das am Abend meist fertig".

Wenn's Holz glänzt

Also auch ein Mann, der jeden Wunsch erfüllt. Damit hat er auch bei seinen Kunden einen "Stein im Brett", beziehungsweise die schöne Maserung des Holzes hervorgehoben. Auch wenn das feine Schleifen nicht unbedingt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, es muss halt sein und die Faszination steigt, wenn alles glatt ist und "das Holz zu Glänzen beginnt".