Aggressiver Alkoholiker verurteilt
BEZIRK TULLN. „Ich weiß eigentlich nicht, warum ich da bin“, erklärte ein 49-Jähriger aus dem Bezirk Tulln, der laut Staatsanwaltschaft St. Pölten mehrfach gewalttätig gegen seine Ex-Frau vorgegangen sei und seinen Sohn massiv mit dem Umbringen gedroht haben soll.
Der Beschuldigte saß bereits Anfang 2013 wegen dieses Strafantrages vor Gericht. Damals löste der Richter das Problem mit einer Diversion in Form einer Geldbuße von 800 Euro, die der gewaltbereite Mann jedoch schuldig blieb.
Nüchterner Alkoholiker bestritt Drohungen
Bei dem neuerlichen Prozess erschien der Angeklagte in Begleitung seines Vaters, der als einstweiliger Sachwalter die Interessen seines Sohnes wahrnehmen sollte. Diesmal nüchtern bestritt der Alkoholiker die Vorwürfe und Drohungen am Telefon könne man seiner Ansicht nach ohnehin nicht beweisen.
Laut Staatsanwaltschaft habe der Beschuldigte jedoch zwischen Februar und Herbst 2010 seine damalige Ehefrau mehrfach geschlagen und getreten. Auch von einem Stoffgürtel, den er ihr um den Hals gelegt haben soll, wollte er nichts wissen. Auseinandersetzungen im Herbst 2011, sowie im November 2012 mit seinem Sohn, bei dem er ihn auch geohrfeigt, gegen einen Schreibtisch gedrückt und mit „I bring di um!“ gedroht haben soll, schwächte der kräftige Mann massiv ab. Er verlangte damals von seinem Sohn, das Geld, das er ihm für ein Auto geborgt habe, zurück. Unter anderem drohte er an, ihm sonst den Schädel einzuschlagen.
Der Richter verurteilte den Angeklagten, der mittlerweile eine Alkoholtherapie absolviert, zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sieben Monaten. Wegen möglicher Rechtsmittel gegen das Urteil bekam er drei Tage Bedenkzeit.
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