Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in Tulln
Von 10. bis 14. April fand unter der Leitung von Dragan Paunovic ein Selbstverteidigungs-Intensivseminar statt. Jeweils zwei Stunden pro Tag brachte er einer Kinder- und Jugendgruppe sowie einer Erwachsengruppe die Grundzüge effektiver Selbstverteidigung näher. Der diplomierte Fitnesstrainer und staatlich geprüfte Taekwondo-Instruktor kann auf eine jahrelange Erfahrung als Trainer beim Tangun Tulln zurückgreifen.
Nachdem Paunovic in den vergangenen Monaten schon einige Einsteigerkurse an Wochenenden angeboten hatte, beschloss er, die Osterferien zu nutzen, um einen umfassenderen Lehrgang anzubieten. "Selbstverteidigung hat man nie 'zu Ende' gelernt, es ist wichtig, die gezeigten Techniken immer und immer wieder möglichst realitätsnah nachzuspielen, um dann, sollte es dazu kommen, im entscheidenden Moment geradezu reflexartig reagieren zu können."
Daher war es dem Taekwondo-Meister besonders wichtig, die einzelnen Situationen nicht bloß vorzuzeigen und dann die Teilnehmenden einige Male in immer gleicher Weise nachmachen zu lassen, vielmehr legte er Wert darauf, dass die gesamte Gefahrensituation von ihrem Entstehen bis zum Ende beleuchtet wurde. Das Beste, so Paunovic, sei noch immer, gar nicht erst in eine Situation zu kommen, in der es nötig ist, Selbstverteidigung anzuwenden. Er legte daher zu Beginn des Lehrgangs den Fokus auf Prävention: "Je aufmerksamer man durchs Leben geht, umso eher wird man vermeiden können, sich in gefährliche Umstände zu begeben - eine Erkenntnis, die zwar einleuchtet und fast selbstverständlich wirkt, die aber viele im Alltag wieder außer Acht lassen."
Selbstverständlich wurden aber auch einschlägige Gefahrensituationen und das jeweils adäquate Verteidigungsverhalten besprochen und geübt. Für viele Teilnehmer war es anfangs eine Überwindung, den Anweisungen des Trainers ungehemmt zu folgen, denn per se versucht der Mensch unterbewusst, Fremden - vor allem körperlich - nicht zu nahe zu kommen. Das aber, so Paunovic, sei bei der Selbstvereidigung das größte Problem: Denn auch in Situationen, in welchen das Gegenüber in den eigenen "Wohlfühlen-Bereich" eindringt, einen eventuell sogar berührt oder angreift, bleibe man für den ersten Moment gehemmt, dagegen vorzugehen. Dann aber sei es oft schon zu spät, denn man hat im Ernstfall lediglich wenige Sekunden, um angemessen zu reagieren. Daher müsse schon das rechtzeitige und ungehemmte Reagieren auf Angriffe trainiert werden. In der Folge wurden unter anderem die richtige Reaktion auf Attacken eines körperlich überlegenen Gegners, Bedrohung durch mehrere Gegner sowie das korrekte Verhalten auf Angriffe in der Bodenlage geübt.
Alles in allem waren die Teilnehmer begeistert, denn das Seminar lieferte nicht nur wichtigen Input für die Selbstverteidigung im speziellen, sondern trug insbesondere auch dazu bei, ganz allgemein das Selbstvertrauen der Teilnehmer zu stärken und ihnen so ein Stück Sicherheitsgefühl im Alltag zurückzugeben.
Mehr Informationen und Bilder können Sie unter der Website: http://dragan-paunovic.jimdo.com/referenzen
und auf Facebook: https://www.facebook.com/moderne.selbstbehauptung.selbstverteidigung einsehen
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