Mehr Bio-Fleisch auf den Grillern
Grillschulen, Workshops und Seminare: Das Grillen ist in Urfahr-Umgebung derzeit stark im Trend.
BEZIRK (fog). Es bleibt nicht beim Schweinskotelett auf dem Pappteller oder der klassischen Käsekrainer. Beim Grillen spielen Regionalität und vieles, das unter dem Begriff "Bio" abgehandelt wird, eine Rolle.
Seit vier Jahren betreibt Gerhard Keplinger die Grillschule Bad Leonfelden: "Als Hobby für unsere Kunden habe ich angefangen. Ich sah aber gleich, dass hier mehr Bedarf besteht." Keplinger bildete sich bei Grillweltmeistern und Haubenköchen in ganz Österreich weiter und erkannte: "Bis jetzt haben wir alles falsch gemacht." Das Fleisch werde meist zuviel gewürzt. Erst eine halbe Stunde vor dem Grillen sollte ein wenig gesalzt werden, so Keplinger. Das Geheimnis seien vor allem die frischen Wiesenkräuter. Und, so der Leonfeldner: "Häufig wird viel zu heiß und zu lange gegrillt und das Fleisch wird zu dünn geschnitten." Früher seien meistens die falschen Geräte benützt worden: "Richtig ist nur der Haubengriller."
Tafelspitz und Straußensteak
In der Grillschule Bad Leonfelden kommt nur Biofleisch auf den Griller: zum Beispiel Fisch, heimisches Wild oder der sogenannte englische Teil des Rindes. "Sogar der Tafelspitz lässt sich ausgezeichnet grillen", sagt der Experte.
Grillen ist auch die gesündere Zubereitung von Fleisch, weil kein Öl dabei ist, wie die Ernährungsexpertin Erika Mittergeber aus Puchenau bestätigen kann: "Bei einem gesunden Verdauungstrakt ist das Grillen sicher die bessere Zubereitungsart." Entscheidend für die Gesundheit sei auch das Verhältnis zwischen dem Fleisch und dem Gemüse beziehungsweise den Beilagen.
Als ausgezeichnetes Grillfleisch wird immer mehr das Straußensteak entdeckt, auch weil es wenig Kalorien hat. Straußensteaks gibt es zum Beispiel ab Hof auf der Straußenfarm Gugler in Lassersdorf in der Gemeinde Gramastetten.
"Smoker-Grillkurs"
Rupert Wegerbauer aus Alberndorf ist ein "Grill-Champ". Er holte bereits einen Vizeweltmeistertitel und zwei Staatsmeistertitel. Bei den Workshops der Grillschule Wegerbauer boomt derzeit der sogenannte "Smoker-Kurs". Der Griller schaut aus wie eine Tasse und dazwischen ist ein Geschirr mit Wasser. Wegerbauer arbeitet natürlich auch mit großen Fleischstücken und niedriger Temperatur. "Wenn etwas um 19 Uhr fertig sein soll, kann es sein, dass ich schon um 6 Uhr früh zu grillen beginne." Dabei wird stets die Kerntemperatur gemessen, die beispielsweise bei einem speziellen Rindfleisch nicht mehr als 80 Grad Celsius betragen soll. "Das Interesse am Thema Grillen ist noch immer im Ansteigen. Vor allem viele Frauen besuchen die Grillschule."
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