Arzt mit sozialer Ader
Der Waldinger Arzt Günter Mayr ist seit ein paar Monaten der Vizepräsident beim OÖ. Roten Kreuz.
WALDING. „Jeder sollte einen Beitrag in Form eines Ehrenamts machen“, sagt der praktische Arzt Günter Mayr aus Walding. „Für mich ist es das Rote Kreuz, weil ich mich im Rettungswesen auskenne.“
Nachdem Walter Aichinger Leo Pallwein-Prettner als Rotkreuz-Präsident nachgefolgt war, wurde der 51-Jährige, der schon vorher im Präsidium war, Ende 2011 Vizepräsident. Neben repräsentativen Aufgaben wie etwa bei Events, ist der Waldinger speziell für das Notarztwesen beziehungsweise den Ärztenotdienst und für die Landeseinsatzmittel, wie zum Beispiel den Hubschrauber Christopherus, zuständig.
Das bedeutet viel telefonieren, viel überlegen und viel Verantwortung tragen, denn das System des Roten Kreuzes ist groß. Eine der größten künftigen Herausforderungen sieht Mayr bei den Gesundheits- und Sozialdiensten: Essen auf Rädern, Mobile Altenpflege, Hospiz- und Palliativdienste.
So wie viele Männer in Weiß hat Mayr eine Notarzt- ausbildung. Begeistert ist der Waldinger vom neuen Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), das in Zwettl stationiert ist. Es ist mit dem neuen Multiparameter-Gerät ausgerüstet und ist derzeit das beste Unfallopfer-Diagnosegeräte auf dem Markt. Mayrs Notarztdienste gehen aber nicht von Zwettl aus. Früher seien Notärzte im großen Notarztwagen (NAW) mitgefahren. „Das war ein echter Kübel gegen den NEF.“ Heute fährt zuerst die Rettung zur Unfallstelle, erledigt die Erstversorgung und dann kommt das NEF mit dem Notarzt. Dieser steigt auf den Rettungswagen um und fährt mit Patienten ins Krankenhaus mit.
Als Notarzt ist er natürlich ständig mit schlimmen Verletzungen konfrontiert. Was Mayr immer wieder berührt, sind die Lebensverhältnisse in den Linzer Sozialwohnungen, zum Beispiel in der Gegend rund um den Südbahnhofmarkt. „Das hat mich oft schockiert.“ Mayr lebt seine soziale Ader auch als Vizebürgermeister von Walding in der SP aus. Darüber hinaus ist er noch Musiker, Obmann des Eltern-Kind-Zentrums „und der Tag hat nur 24 Stunden“, spricht Bürgermeister Josef Eidenberger anerkennend über das Zeitmanagement des Arztes.
Sein Einstieg in die Politik war im Jahr 2000 als die schwarz-blaue Koalitition ans Ruder kam. „Mit der war ich nicht einverstanden.“ Im Gemeinderat leitet der Waldinger die Ausschüsse Sport, Kindergarten und Schule sowie Gesundheit und Integration.
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