Atommüll-Endlager an tschechischer Grenze

Grenzüberschreitender Protest gegen das Atommüll-Lager im Ferienparadies Boletice. | Foto: Anti-Atom
  • Grenzüberschreitender Protest gegen das Atommüll-Lager im Ferienparadies Boletice.
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BAD LEONFELDEN, FREISTADT (sa, lv). Die Tschechen haben 20 Jahre lang vergebens nach einem Standort für Atommüll gesucht. Im Sommer wurde nun eine Liste mit neuen möglichen Standorten veröffentlicht. In der engeren Auswahl - aus insgesamt neun potenziellen Gebieten - ist der ehemalige Truppenübungsplatz Boletice, der nur knapp 45 Kilometer von Bad Leonfelden entfernt liegt. Mitten im Naturschutzgebiet des Böhmerwaldes, nur einen Katzensprung von der österreichischen Grenze, könnten ab 2065 die verbrauchten Brennstäbe der AKW gelagert werden. Ende 2012 soll feststehen, ob Boletice dafür in Frage kommt. Bis zum Jahr 2018 wollen die Tschechen zwei Standorte für Atommülllager fixieren. 2030 beginnen die geologischen Untersuchungen und 2050 soll der Bau begonnen werden.
Mit ihrem Vorhaben stößt die tschechische Regierung auf starken Widerstand. Laut den Ergebnissen einer Volksabstimmung in den betroffenen Gemeinden lehnen mehr als 90 Prozent der Bevölkerung ein Atommüll-Endlager in ihrer Umgebung ab. Auch in Österreich gibt es Proteste. Das Anti-Atom-Komitee mit Sitz in Freistadt wehrt sich mit aller Kraft gegen das Bestreben unserer Nachbarn. "Ohne die Lösung der Endlager-Frage darf kein AKW mehr betrieben werden“, fordert Manfred Doppler, organisatorischer Leiter des Vereins. Aufklärungsarbeit ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit des Vereins. In Schulvorträgen in ganz Oberösterreich werden Jugendliche auf die Auswirkungen der Atomkraft-Nutzung hingewiesen.

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