Bei Läusen nicht schämen, sondern Umfeld informieren
OTTENSHEIM (dur). Wenn Schule und Kindergarten wieder starten, sind sie meist nicht weit, die Kopfläuse. Eine Übertragung ist nur bei direktem Körperkontakt möglich, da die Läuse nicht fliegen oder springen können.
"Oft übertragen Großmütter die Läuse, werden bei der Behandlung aber meist vergessen. Grundsätzlich bei einem Lausfall in der Familie alle behandeln", rät Allgemeinmedizinerin Irene Holzinger-Pöschl aus Ottensheim. Juckt es am Kopf, gründlich nachschauen, ob man etwas Krabbelndes bemerkt. Beliebte Plätze der Läuse sind hinter den Ohren und im Nacken.
Wichtig: Nicht zum Arzt gehen, denn da verbreiten sich die Läuse im Wartezimmer munter weiter. Entdeckt man Läuse, in der Apotheke das Lausshampoo und den Nissenkamm holen und die ganze Familie damit behandeln. "Läuse sind kein Hygieneproblem, darum braucht man sich nicht zu schämen. Es ist wichtig, sobald man Läuse entdeckt, Schule, Kindergarten und Freunde, die mit den Kindern kürzlich in engerem Kontakt waren, zu informieren. Erst nach der ersten Behandlung zum Arzt gehen, um das Attest für die Betreuungseinrichtungen zu holen, dass die Kinder wieder lausfrei sind", ist Holzinger-Pöschl wichtig zu betonen.
Weiters beachten
Nicht vergessen: Auch Bettwäsche, Kopfpolster, Kuscheltiere und Kleidung bei über 60 Grad auskochen oder einfrieren, damit auch die Eier, die sogenannten Nissen, absterben. Die Behandlung mit Shampoo und Kamm nach acht bis zehn Tagen wiederholen.
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