Lebensberaterin aus Zwettl an der Rodl gibt Tipps
Der Tod und seine Spuren

Foto: privat (Enzenhofer)
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Der Tod kommt nicht immer auf leisen Sohlen und doch meistens zu Früh und unpassend.

Die Berührung mit dem Tod versuchen wir tunlichst zu vermeiden, um mit der eigenen Vergänglichkeit nicht in Berührung kommen zu müssen. Dem Schmerz, den der Tod auslöst, dem möchten wir ausweichen und keinen Platz geben.

Dennoch berührt uns das Leben immer wieder auf unterschiedlichste Weise mit dem Tod.
Das Schicksal geht oft ganz eigene und für uns nicht verständliche Wege.

Im Advent oder kurz vor Weihnachten hat der Tod noch viel weniger Platz in unserem Leben als an den anderen Tagen des Jahres.  Und doch nimmt der Tod keine Rücksicht auf die Jahreszeit und hat seinen ganz eigenen Rhythmus.

Wenn der Tod vor Weihnachten einen geliebten Menschen aus der Familie, aus dem Freundeskreis, aus der Nachbarschaft, aus der Kollegenschaft, aus der Ortsgemeinschaft und aus dieser Welt verabschiedet, dann ist da der Schmerz, die Betroffenheit, die Fassungslosigkeit, der Schock und oftmals auch die Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht groß.
Und doch erfüllt sich etwas sehr Großes. Eine tiefe Ruhe breitet sich aus und umhüllt die Seele des Sterbenden mit Schwingung. Und so wenig es für manche vorstellbar ist, dennoch setzt der Tod sehr viel Energie frei. Eine sehr friedvolle und erlöste Stimmung ist manchmal spürbar.

Da Weihnachten das Fest der Freude und Liebe ist oder sein soll, ist der Tod speziell um diese Jahreszeit noch schmerzvoller. Wir spüren noch intensiver  wie sehr uns ein geliebter, vertrauter oder nahestehender Mensch fehlt. Wie große der Herzschmerz ist und wieviel Raum sich die Trauer nehmen mag, ohne uns zu fragen.

Auch zu Weihnachten dürfen Trauer, Schmerz, Verlust und Wehmut ihren Platz einnehmen.
Der Tod und die Dankbarkeit stehen eng miteinander in Kontakt und haben eine ganz eigene Beziehung zueinander. Nicht immer sind beide gleichzeitig präsent. Und doch lädt uns der Tod ein, der Dankbarkeit unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Dankbarkeit ist sehr tröstend und stärkend.

Sterbende hinterlassen uns oft noch ganz wesentliche Erkenntnisse und Wegweiser.
Die Antwort auf meine Frage „Was hilft dir, wenn es dir so schlecht geht?“ an eine im Sterbeprozess befindliche junge Frau, hat mich sehr berührt . Ihr Antwort war ganz klar und kurz: "Zuneigung hilft mir in diesen Momenten". 
Diese Erkenntnisse zu verstehen und ins eigene Leben zu integrieren ist ein ganz besonderes Geschenk. In diesem Sinne begegnen wir den Spuren des Todes mit einem tröstenden, wärmenden und offenen Herzen.

Evelyn Enzenhofer, Lebensberaterin, https://evelynenzenhofer.at/

Foto: privat (Enzenhofer)
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