"In mir tickt eine innere Jagduhr"

Helga Oschada mit der Ehrenurkunde.

Urfahr. (vcp) Helga Oschada ist leidenschaftliche Schützin und bis heute regelmäßig auf der Pirsch. Bis zu neun Stunden verbringt sie pro Tag bei einem Jagdausflug an der frischen Luft. Dabei hat sie bereits 64 Böcke erlegt. Nicht viel, ihrer Ansicht nach, aber genug für sie. Für sie steht fest, dass es nicht nur darum geht, möglichst viel Wild zu schießen: „Ich bin keine Schießerin. Ein Bock im Jahr reicht mir völlig. Am schönsten ist es außerdem für mich, draußen zu sitzen und die Natur zu beobachten.“ Für ihre große Leidenschaft nimmt sie alle Strapazen in Kauf. „Das ist mir gleich. Ich liebe es einfach“.

Mehr Frauen werden Jägerin

Während vor 50 Jahren mit ihr nur zwei weitere Frauen die Jagdprüfung absolviert haben, gibt es heute vor allem in der Steiermark, aber auch im Mühlviertel viel mehr Jägerinnen.
Auf die Frage, ob es auch negative Reaktionen unter den Jägern gab, eine Frau dabei zu haben, erwidert sie: „Natürlich gab es auch ab und zu blöde Sprüche“. Die meisten Jäger haben ihr aber vertraut.

Der Goldene Bruch als Ziel

Ursprünglich stammt die Urfahranerin aus einer Försterfamilie. Ihre Begeisterung für die Jagd entdeckte sie durch ihren Mann, mit dem sie ab 1967 auf die Jagd ging. „Zu zweit Jägern ist das Schönste, was es gibt!“, so Oschada. Ihr Revier war hauptsächlich im Mühlviertel, eine Zeit lang sogar als Eigenjagd in Marsbach bei Hofkirchen. Schwierigkeiten entstanden erst ab 1994, als ihr Mann verstarb. Lange Zeit wurden ihr damals keine Jagdmöglichkeiten mehr im Mühlviertel eingeräumt. Eine Enttäuschung für sie. Dennoch behielt sie ihre Jagdkarte. Erst seit 2016 unternimmt sie wieder regelmäßig Jagdausflüge. Mit ihrem neuen Partner, ebenfalls einem passionierten Jäger verbringt sie die Jagdsaisonen nun in Tschechien.
Die Auszeichung mit dem Goldenen Bruch war die Erfüllung eines Lebensziels von Helga Oschada. Verliehen wird diese Auszeichnung vom Landesjägermeister für 50 Jahre als aktive Jägerin. Vor allem ihre Tochter und die Enkelkinder machten die Ehrung zu einem besonderen Erlebnis. Trotz der langen 50 Jahre erinnert sich Oschada an alles, als wäre es gestern gewesen. „Ich habe alles aufgeschrieben. Über jeden Bock habe ich eine Geschichte verfasst. Ich kann nachlesen, wenn ich etwas vergesse. Mein Vorzimmer ist voller Trophäen. Ich lebe einfach damit.“

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Foto: Cityfoto
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