Lkw-Verkehr auf der A7 in Gallneukirchen hat stark zugenommen
GALLNEUKIRCHEN/OÖ. Der Lkw-Verkehr auf Oberösterreichs Autobahnen hat seit dem Jahr 2010 massiv zugenommen, fast dreimal so stark wie Österreichs Wirtschaftswachstum. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Der Grund für die massive Zunahme seien die zu geringen Transportkosten, betont der VCÖ. Auf der A7 in Gallneukirchen kamen im Jahr 2016 im Schnitt 3.170 Lkw (über 3,5 Tonnen) vorbei. Das ist ein Plus von 20,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2010. Die stärkste Lkw-Belastung Österreich hat die A1 bei Haid. Im Schnitt 18.790 Lkw pro Werktag wurden im Vorjahr gezählt, eine Steigerung von 15,2 Prozent gegenüber 2010.
Der VCÖ hat insgesamt die Daten von 121 Asfinag-Zählstellen auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen analysiert: Bei fast der Hälfte der Zählstellen, nämlich bei 55 war die Zunahme des Schwerverkehrs im Vergleich zum Jahr 2010 stärker als 14 Prozent, davon bei jeder vierten sogar höher als 20 Prozent.
"Viele von den Lkw verursachte Kosten werden auf die Allgemeinheit abgewälzt. Die rechte Spur wurde so zur rollenden Lagerhalle", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Zu den auf die Allgemeinheit abgewälzten Kosten würden unter anderem Umwelt- und Gesundheitsschäden durch Abgase, Lärm und Unfälle zählen. Zudem würde schwere Lkw die Straße rund 35.000 Mal so stark abnutzen wie Pkw. Eine Hauptforderung des VCÖ ist daher eine Mindestmaut für Lkw auf EU-Ebene.
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